Freitag, 6. Januar 2017

Energieberatung für Drewitzer

Der erste Bauabschnitt der "Rolle" in der Gartenstadt Drewitz erstrahlt in neuem Glanz. Der Wiederbezug der ersten Wohnungen ist in vollem Gange. Mit der Behaglichkeit einer energetisch sanierten Wohnung kommt auch die eine oder andere Neuerung in puncto Heizen und Lüften auf ihre BewohnerInnen zu. Um allen den Start in ihr neues altes Zuhause so angenehm wie möglich zu gestalten, stellt die ProPotsdam ihren MieterInnen eine Beratung durch die KlimaAgentur zur Seite. Neben dem neuen Umgang mit Thermostat und Wohnungslüftung stehen auch Themen wie Stromverbrauch und Mülltrennung auf dem Programm.

Für alle anderen habe ich hier ein paar Tipps zur sofortigen Umsetzung in der eigenen Wohnung zusammengestellt. Neben den Vorteilen des Energiesparens für die Umwelt und in Hinblick auf den weltweiten sorgfältigen Umgang mit unseren Ressourcen können Sie einiges an Geld einsparen.
Insbesondere beim Heizen lassen sich die Kosten senken. Bis zu 75% des Gesamtenergieverbrauchs im Haushalt wird nämlich allein für die Wärmeerzeugung benötigt. Ein Grad weniger Raumtemperatur spart etwa sechs Prozent an Heizenergie. In Wohnräumen reichen 20 Grad aus, zum Schlafen sind eher 17 Grad Raumtemperatur angenehm.

Möbel oder Gardinen vor den Heizkörpern können einen Wärmestau verursachen. Wenn alles frei ist, kann die Wärme dagegen ungehindert in den Raum gelangen, und die Heizung muss nicht mehr als nötig arbeiten. Regelmäßiges Lüften ist wichtig, um Schimmel zu vermeiden. Gekippte Fenster sorgen kaum für Luftaustausch. Um die Luft im Zimmer immer mal wieder komplett auszutauschen, ist es nötig, die Fenster mehrmals am Tag – bei abgeschaltetem Thermostatventil – für ein paar Minuten ganz zu öffnen. Das bezeichnet man dann als Stoßlüften.

In Hinblick auf den Stromverbrauch kann man an verschiedenen Stellen wie bei der Beleuchtung, Haushaltsgeräten und der Unterhaltungselektronik ansetzen. Bei der Beleuchtung lohnt der Wechsel zu LED-Lampen und grundsätzlich nur in Räumen das Licht brennen zu lassen, wo man sich aufhält. In Bad und Flur kann auch eine Abschaltautomatik sinnvoll sein.

Beim Kauf neuer Haushaltsgeräte kann man sich an der Energieeffizienzklasse orientieren. Geräte mit der Klasse A+++ haben den geringsten Verbrauch. Einmal in Betrieb genommen, fahren Sie mit dem Energiesparmodus von bspw. Wasch- und Spülmaschine am günstigsten. Kühlschränke werden auf Stufe 1 ausreichend gekühlt, sofern sie nicht neben Wärmequellen wie Heizung, Herd, Geschirrspüler oder Waschmaschine stehen.

Computer, Fernseher und Spielkonsolen sind wahre Energiefresser. Wie viel Stromkosten sie im Jahr ungefähr verursachen, lässt sich mit einer einfachen Rechnung ermitteln. Dafür nimmt man den angegebenen Watt-Verbrauch jedes Gerätes und schätzt die tägliche Nutzungsdauer. Ein Beispiel: Der Fernseher mit 120 Watt läuft täglich zehn Stunden. Macht 1.200 Wattstunden oder 1,2 Kilowattstunden (kWh) bei maximaler Auslastung. Die kWh Strom kostet im Schnitt um die 28 Cent. Macht pro Tag rund 34 Cent Stromkosten. Im Jahr kommt man damit auf etwa 125 Euro für den Fernseher. Je größer die Bildschirmdiagonale, desto höher der Verbrauch.

Es lohnt sich also darauf zu achten, dass elektronische Geräte in Pausen und nachts ausgeschaltet oder in den Ruhezustand versetzt werden. Das gilt übrigens auch für WLAN-Router. Allerdings verbrauchen Geräte und auch Ladegeräte im sog. Stand-by-Modus weiterhin Strom, daher diese am besten komplett von der Steckdose nehmen. Das gelingt am einfachsten mit einer Steckdosenleiste mit Schalter oder einer praktischen Funksteckdose. Wenn Sie das Klima zusätzlich schützen wollen, wechseln Sie z.B. in einen Ökostrom-Tarif ihres Stromanbieters.

Mari Pape für das Sanierungsmanagement Drewitz