Mittwoch, 31. August 2016

Aktuell: Freie persönliche Stellplätze in Drewitz Nord

Aktuell gibt es noch freie persönliche Stellplätze im Parkhaus Sternplaza und im Bereich der Konrad-Wolf-Allee 44–50.

Konkret handelt es sich dabei um die Stellplatznummern ST 005–007, ST 029, ST 030 und ST 036.

Darüber hinaus sind noch Tagesparkkarten für Gewerbetreibende vorrätig.

Bei Interesse können Sie sich an die kostenlose Hotline der GEWOBA wenden:
0800 24 7 365 1.

Alle Stellplatzangebote der ProPotsdam inklusive praktischer Suchfunktion gibt es auf der Homepage des Unternehmens.

Dienstag, 30. August 2016

Handelsblatt: Schlimmste Tristesse beseitigt

Nachdem in der vergangenen Woche und teils am Wochenende die Potsdamer Tageszeitungen über den Besuch von Barbara Hendricks, der Bundesministerin für Umwelt, Naturschutz und Bau, in der Gartenstadt Drewitz berichtet hatten, schließt sich nun auch das Handelsblatt an.

In dem Onlineartikel wird erwähnt, dass die Landeshauptstadt Potsdam und das städtische Wohnungsunternehmen GEWOBA/ProPotsdam die schlimmste Tristesse in der ehemals grauen Plattenbausiedlung beseitigt hätten. "Die mehrspurige Ausfallstraße wurde zurückgebaut, aus der Konrad-Wolf-Allee wurde der Konrad-Wolf-Park (...). Die ersten Wohnblöcke wurden modernisiert, die marode Stadtteilschule saniert", zählt das Handelsblatt die sichtbaren Erfolge auf.

Zwar sehe man "noch nicht überall, dass man in einer Gartenstadt ist", aber immerhin sei der Anfang geschafft, resümiert Barbara Hendricks dem Artikel zufolge.

Der Beitrag im Onlineauftritt des Handelsblatts kann HIER nachgelesen werden.

Montag, 29. August 2016

Wochenbericht aus Sansibar: Neues aus Kikwajuni

Habari motomoto kutoka Kikwajuni, Zanzibar


Öffentliche Räume zwischen den Wohnblocks von Kikwajuni
Diese Woche wollen wir von den Ergebnissen aus unserer Bevölkerungsbefragung in Kikwajuni berichten. Doch zuerst wäre es mal an der Zeit, Kikwajuni genauer vorzustellen.

Kikwajuni kwa Ujerumani (der vollständige Name) ist ein Quartier in Zanzibar-Town, das aus 14 Häuserblocks besteht, die von 1964 bis 1966 von der damaligen DDR-Regierung am Rande von Stonetown, der historischen UNESCO-Altstadt, erbaut wurde. Die Siedlung wurde in der bekannten Zeilenbauweise mit einem gepflegten öffentlichem Raum zwischen den Blöcken errichtet. Früher gab es einen Supermarkt im Quartier, Straßenbeleuchtung und einen Spielplatz. Den älteren Bewohnern zufolge war es ein gutes Leben mit vielen Annehmlichkeiten dort.

Unser Ziel ist es, Maßnahmen nach den Bedürfnissen und Wünschen der Bevölkerung für eine zukünftige Entwicklung Kikwajunis herauszuarbeiten. Um an diese Bedürfnisse und Wünsche heranzukommen, haben wir in der vergangenen Woche insgesamt 84 Bewohnende aller Altersgruppen in Kikwajuni befragt.

Blick auf Kikwajuni kwa Ujerumani
Die Lebenssituation, die vor 50 Jahren herrschte, hat sich bis heute stark verändert, wie uns die Bevölkerung berichtet. Eine Komplettsanierung gab es seit der Errichtung der Siedlung nicht. Nun gibt es Probleme mit den Flachdächern, durch die Wasser in die Gebäudesubstanz sickert. Viele Haushalte haben deshalb innerhalb ihrer Wohnungen bereits Renovierungen vorgenommen. Für ist nachvollziehbar, dass 80 Prozent der Befragten eine Renovierung als die dringlichste Verbesserungsmaßnahme ansehen.

Darüber hinaus spielt das Thema Wasserversorgung eine wichtige Rolle. Die vor 50 Jahren eingesetzten Rohre und Leitungen sind längst zu alt. Zudem leben deutlich mehr Menschen im Viertel als damals. Dies führt dazu, dass nicht allen Haushalten ausreichend Wasser zur Verfügung steht, und diese sich stattdessen selbst um die Wasserversorgung kümmern müssen. Auch hier wünscht sich die Hälfte der Bevölkerung dringend Verbesserungsmaßnahmen.

ASA-Team im Gespräch mit Bewohnern am Mnazi Mmoja Platz
Früher gab es einen Spielplatz innerhalb Kikwajunis. Wie wir erfuhren, existiert dieser leider nicht mehr, weshalb die Kinder sich den öffentlichen Raum als Spielfläche aneignen. Viele der befragten Kinder haben als eine ihrer ersten Prioritäten deshalb einen Spielplatz genannt. Doch auch die Erwachsenen wünschen sich innerhalb des Viertels eine Spielmöglichkeit für die Kinder.

Einige der Befragten nannten hier auch die Sicherheit als einen Grund, was uns gut zum nächsten Thema – Straßenbeleuchtung – überleiten lässt. Grundsätzlich fühlen sich die Bewohner nicht unsicher, die nicht funktionierende Straßenbeleuchtung wird aber von knapp der Hälfte der Befragten als Unsicherheitsfaktor benannt.

Zu guter Letzt hat knapp ein Viertel der Befragten die Themen Müll und Müllentsorgung sowie das Aussehen des öffentlichen Raumes als verbesserungswürdig eingestuft. Ihrem Empfinden nach liegt insgesamt zu viel Müll herum. Allerdings haben sich die Bewohner den öffentlichen Raum teils privat angeeignet, beispielsweise indem sie dort Hühnergehege aufstellen, Bananen und andere Nutzpflanzen anbauen sowie kleine Garagen oder Lagerräume ohne Genehmigung errichten.

Unser Fokus für die nächsten Wochen könnte auf dem öffentlichen Raum und seiner möglichen Neugestaltung liegen, verbunden mit der Frage: Wie kann er unter Einbeziehung der Bevölkerung und anderer Akteure umgestaltet werden? An dieser Stelle können für uns die Erfahrungen und Tipps aus Drewitz von großer Bedeutung sein.

Auch wenn die Themen Gebäudesanierung und Wasserversorgung häufig als dringlich eingestuft wurden, können wir dort aufgrund ihrer Komplexität nur schwer ansetzen. Die Verantwortlichkeiten, Kompetenzen, baulichen Gegebenheiten und nicht zuletzt die finanziellen Mittel sind viel zu umfangreich, als dass wir in der Kürze der Zeit, die uns hier auf Zanzibar zur Verfügung steht, dafür Maßnahmen entwickeln könnten. Für die Stadtverwaltung können unsere Erhebungen womöglich trotzdem hilfreich sein.

Linda und Michael

Freitag, 26. August 2016

Ökologischer Fußabdruck

Welchen Abdruck hinterlassen Sie auf der Erde?

Gerade zurück aus dem Urlaub? Wie haben Sie sich denn dieses Mal in die schönste Zeit des Jahres aufgemacht? Mit dem Flieger über den Atlantik, eine Autoreise bis nach Südfrankreich oder die Radtour in Brandenburg? Es gibt viele tolle Möglichkeiten, seine Ferien zu genießen, aber nicht alle belasten Umwelt und Klima in gleicher Weise.

Um herauszufinden, wie der eigene Lebensstil die Umwelt beansprucht und welche Ressourcen er verbraucht, wurde in den 1990er Jahren das Konzept des „ökologischen Fußabdrucks“ entwickelt. Darunter wird die Fläche auf der Erde verstanden, die notwendig ist, um den Lebensstil und Lebensstandard eines Menschen (unter den heutigen Produktionsbedingungen) dauerhaft zu ermöglichen. Dazu zählen Flächen, die zur Produktion von Kleidung und Nahrung oder zur Bereitstellung von Energie benötigt werden, aber beispielsweise auch zur Entsorgung von Müll oder zum Binden des durch menschliche Aktivitäten freigesetzten Kohlenstoffdioxids.

Dieser individuelle Fußabdruck macht deutlich, welchen Verbrauch unser persönlicher Lebensstil zur Folge hat. Hierbei geht es neben dem Thema Mobilität auch um die drei entscheidenden Bereiche Essen, Wohnen und Konsum. Wo wird beispielsweise das Gemüse angebaut, was abends auf dem Teller liegt, und wie oft steht Fleisch auf den Speiseplan? In Hinblick auf das Wohnen spielt die Größe der Wohnung eine Rolle und auch, ob sie ausreichend gedämmt ist. Konsum setzt bei den Dingen an, die wir uns gerne einmal gönnen.

Ein Deutscher verbraucht im Schnitt so viele Ressourcen im Jahr, dass statistisch gesehen zweieinhalb Erden notwendig wären, um diesen Ressourcenhunger zu stillen. Und, sind Sie neugierig geworden, wie Ihre Bilanz aussieht? Dann können Sie sich unter  www.fussabdruck.de oder www.footprint-deutschland.de Ihren eigenen Abdruck berechnen. Mehr über den globalen Ressourcenverbrauch erfahren Sie außerdem HIER. Und vielleicht radeln Sie nächstes Jahr in den Sommerurlaub…

Mari Pape für das Sanierungsmanagement Drewitz


Donnerstag, 25. August 2016

Sommerreise machte Station in Drewitz

Pressemitteilung der Landeshauptstadt Potsdam

Kathrin Schneider, Pia von Zadow, Jörn-Michael Westphal, Barbara Hendricks
und Andreas Goetzmann im Konrad-Wolf-Park.  Foto: LHP/Markus Klier
Auf ihrer Pressesommerreise machte die Bundesministerin für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit, Barbara Hendricks, am
Donnerstag, den 25. August 2016, Station in der Landeshauptstadt Potsdam. Begleitet wurde sie von der Ministerin für Infrastruktur und Landesplanung des Landes Brandenburg, Kathrin Schneider. Ministerin Hendricks besichtigte zunächst Projekte der energetischen Sanierung und des ökologischen Stadtumbaus in Potsdam-Drewitz. Anschließend besuchte sie die Innenstadt und das Holländische Viertel. Das Quartier gilt als Erfolgsmodell für die Sanierung von Gebäuden aus dem Programm „Städtebaulicher Denkmalschutz“.

Der erste Halt der Reise war die Gartenstadt Drewitz. Hier begrüßten Andreas Goetzmann, Fachbereichsleiter Stadtplanung und Stadterneuerung, und der Geschäftsführer des kommunalen Wohnungsunternehmens ProPotsdam, Jörn-Michael Westphal, die Teilnehmer auf dem Ernst-Busch-Platz, der einen guten Überblick über die Gartenstadt gewährt, die in den vergangenen Jahren nach dem Konzept „Gartenstadt Drewitz - Energetisch stark, energisch grün“ städtebaulich umgebaut und energetisch erneuert wurde.

„Wir freuen uns sehr, Ministerin Barbara Hendricks und Ministerin Kathrin Schneider hier begrüßen zu können. Solche Gelegenheiten bieten eine angenehme Möglichkeit, gemeinsam auf das bisher Erreichte zu schauen und sich als Stadt bei den Fördermittelgebern von Bund und Land auch für die finanzielle Unterstützung zu bedanken. Ohne die bereitgestellten Finanzhilfen wären die ehrgeizigen Ziele der Landeshauptstadt und ihrer Partner, insbesondere für die Umgestaltung von Drewitz in einen zukunftsfähigen und nachhaltigen Stadtteil, nicht oder nur sehr schwer umsetzbar“, sagte Andreas Goetzmann zur Begrüßung.

Zentrales Element des von der Landeshauptstadt Potsdam umgesetzten Vorhabens, die Großwohnsiedlung Drewitz zur „Gartenstadt Drewitz“ zu machen, war die Konversion der überdimensionierten Hauptverkehrsstraße Konrad-Wolf-Allee in einen Wohngebietspark, der zum neuen Zentrum des Stadtteils wurde. Der Park wird durch eine zweite neue Grünachse geschnitten, wodurch das sogenannte „Grüne Kreuz“ entsteht, das alle wichtigen Wegebeziehungen des Quartiers aufnimmt und neu ordnet. Für den Umbau der Konrad-Wolf-Allee zum Konrad-Wolf-Park wurden 3,4 Millionen der insgesamt etwa 5,8 Millionen Euro von der EU-Förderung „EFRE – Nachhaltige Stadtentwicklung“ übernommen. Durch die neu entstandene Grünfläche führte Landschaftsarchitektin Pia von Zadow, die den Park in enger Abstimmung mit den Bewohnern entworfen und seine Errichtung geleitet hat.

Die Bundesministerin besuchte im Anschluss sanierte Wohnblöcke in der Gartenstadt. Die energetische Sanierung der ersten 200 Wohnungen der ProPotsdam waren Mitte 2012 Auftakt zur Umsetzung des Gartenstadtkonzeptes. Im Zuge der Umbauarbeiten des Pilotprojektes in den Wohngebäuden in der Konrad-Wolf-Allee 14 - 24, dem Guido-Seeber-Weg 2 - 8 und der Eduard-von-Winterstein-Straße 7 - 13 sind die haustechnischen Anlagen wie Heizung, Lüftung, Sanitär und Elektro komplett saniert worden. Auf den Dächern der Gebäude wurden zwei Solarthermieanlagen mit einer Kollektorfläche von insgesamt 220m² errichtet. Damit kann bis zu 50% der Heizenergie in Form von Fernwärme eingespart werden. In jedem Aufgang wurde ein Aufzug installiert, alle Wohnungen sind barrierefrei erreichbar. Die ProPotsdam investierte bei diesem Pilotprojekt rund 18,4 Millionen Euro. Die Baufertigstellung war im Juli 2014. Unter dem Motto „Wohnen und Arbeiten in der Gartenstadt Drewitz“ wird derzeit der Wohn- und Gewerbeblock der ProPotsdam in der Konrad-Wolf-Allee 13 bis 63, die sogenannte „Rolle“, energetisch saniert und zum Teil barrierearm umgebaut. Die Gesamtinvestitionskosten belaufen sich auf rund 23,4 Millionen Euro. Beide Bauvorhaben sind mit Mitteln der KfW und des Landes Brandenburg gefördert worden.

„Die Bundes- und Landesfördermittel waren ein wichtiger Aspekt, um die Umwelt- und Sozialverträglichkeit der Bauvorhaben zu gewährleisten. So können wir unseren Mietern nach der Sanierung nicht nur eine hohe Wohnqualität, sondern auch eine preisgünstige Miete anbieten“, sagte ProPotsdam-Geschäftsführer Jörn-Michael Westphal. Eine weitere wichtige Maßnahme bei der Umgestaltung des Stadtteils zur Zero-Emission-City ist die Versorgung der kommunalen Wohnungen mit der sogenannten Grünen Wärme durch die Energie und Wasser Potsdam GmbH. Hierzu ist im Januar 2016 der Großwärmespeicher durch die EWP offiziell in Betrieb genommen worden.

Zum Abschluss der Tour durch die Gartenstadt besuchten die Bundesministerin und die Teilnehmer die Stadtteilschule Drewitz. Hier erfolgte 2012 und 2013 der Umbau einer Grundschule in eine Stadtteilschule. Nach der Modernisierung eines DDR-typischen Schulgebäudes finden hier jetzt eine ökologisch orientierte Grundschule und ein neu eingerichtetes Begegnungszentrum ihren gemeinsamen Platz. Das deutschlandweit einzigartige Projekt wird ergänzt durch die Präsenz der Kammerakademie Potsdam, die hier intensiv arbeitet. In die Gesamtinvestitionssumme von 6,4 Millionen Euro flossen Kreditmittel des Kommunalen Immobilien Service der Landeshauptstadt Potsdam von 3,8 Millionen Euro und 2 Millionen Euro aus dem Förderprogramm Soziale Stadt. Die restlichen 600.000 Euro kamen aus dem Bildungsetat der Landeshauptstadt Potsdam.

Von Drewitz aus ging die Tour mit dem Bus zum Hauptbahnhof Potsdam. Hier wurde Ministerin Hendricks vom Geschäftsführer des Sanierungsträgers Potsdam, Horst Müller-Zinsius, begrüßt und die Reiseteilnehmer stiegen auf das Rad. Die Radtour ging über die Lange Brücke vorbei am neuen Landtag, dem Fachhochschulgebäude und dem Alten Markt zum Holländischen Viertel,  wo Dieter Lehmann vom Bereich Stadterneuerung der Landeshauptstadt Potsdam auf die Teilnehmer wartete.

Das Holländische Viertel war das erste innerstädtische Altbaugebiet, in dem Anfang der 1990er Jahre Sicherungs- und Sanierungsmaßnahmen für ein zusammenhängendes Gebiet in Angriff genommen wurden. In dem Viertel standen 1991 mehr als die Hälfte der Wohnungen leer. Über drei Viertel der Häuser wiesen hohe Defizite bei der Instandhaltung auf, teilweise waren diese auch unbewohnbar und es herrschten schlechte Arbeits- und Wohnverhältnisse. Die wichtigsten Sanierungsziele waren der Erhalt der Bausubstanz, die Stärkung der Mischung von Wohnen und Gewerbe, eine Anhebung der Bewohnerzahl, aber auch eine Verkehrsberuhigung und die Reparatur des öffentlichen Raumes. Dabei wurde stark auf Mitwirkung und Beteiligung der Betroffenen gesetzt. Diese beispielhafte Erhaltungsmaßnahme bildete auch den Impuls für die Erneuerung der benachbarten historischen Stadtgebiete der barocken Stadterweiterungen. Dabei wurden neben den Straßen und Plätzen auch 45 Gebäude mit Hilfe von Fördermitteln modernisiert und instandgesetzt. Nach fast 25 Jahren war die Sanierung 2015 nahezu abgeschlossen. In dem verbleibenden Gebiet, für das die Sanierungssatzung weiterhin gilt, sollen noch Teile des Bassinplatzes, der Charlotten- und Hebbelstraße und das Gelände um die Französische Kirche erneuert werden.

Insgesamt wurden 20,6 Millionen Euro aus Programmen der Städtebauförderung und anderen Landesprogrammen eingesetzt, weitere 2 Millionen Euro kamen von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz und der Wüstenrotstiftung. Daneben trugen auch die Eigentümer mit eigenem Kapital und mit ihren Ausgleichsbeträgen in Höhe von 2,9 Millionen Euro an der Erneuerung des Viertels bei. Aufgrund des großen Anteils der vorzeitigen Ablöse der Ausgleichsbeträge konnten bzw. können die Gelder noch für die Erneuerung des Quartiers vor allem im öffentlichen Raum eingesetzt werden. Die Bündelungs- und Anstoßeffekte der Städtebauförderung mobilisieren darüber hinaus weiteres privates Kapital. Es kann davon ausgegangen werden, dass jeder Euro, der über die öffentliche Förderung zur Verfügung stand, mindestens 3 Euro an privaten Investitionen nach sich zog.

Von den 20,6 Millionen Euro beteiligten sich der Bund durch Fördermittel aus dem Städtebaulichen Denkmalschutz mit 7,6 Millionen Euro, das Land Brandenburg mit 9,5 Millionen Euro, und die Landeshauptstadt mit 3,5 Millionen Euro.

Ihren offiziellen Abschluss fand die Reise durch die Landeshauptstadt im Rathaus Potsdam. Hier wurde die Bundesministerin von der Beigeordneten für Bildung, Kultur und Sport, Dr. Iris Jana Magdowski, begrüßt und trug sich in das Gästebuch der Stadt ein.

Mittwoch, 24. August 2016

Beteiligen Sie sich an der Neuwahl zur Bürgervertretung Drewitz!

Aus der SternDrewitz, Ausgabe 52, August 2016

Das Projekt Gartenstadt Drewitz ist in den letzten Jahren kontinuierlich gewachsen, hat sich entwickelt und die ersten Erfolge direkt können unter anderem im Konrad-Wolf-Park erlebt werden. Hinter diesen Entwicklungen liegt ein hartes Stück Arbeit – Arbeit, die auch von vielen ehrenamtlich engagierten Drewitzern in der gewählten Bürgervertretung geleistet wurde.

Die Wahl der ersten Bürgervertretung damals in Drewitz hatte für viele vergleichbare Situationen über die Stadtteilgrenzen hinaus Vorbildwirkung. Die Bürgervertretung fungiert als Schnittstelle zwischen den Drewitzern und der Politik/Verwaltung. Sie saß mit am Tisch bei den Planungsrunden und nahm so Einfluss auf die Gestaltung der Gartenstadt. Viele Stunden ehrenamtlicher Arbeit kamen so über die Jahre zusammen – ehrenamtliche Arbeit, für die man nicht laut genug Danke! sagen kann.

5 Jahre Bürgervertretung Drewitz

Nach 5 Jahren Arbeit mit Höhen und Tiefen ist die 2011 gewählte Bürgervertretung durch zahlreiche Wegzüge oder Rücktritte der Mitglieder aus unterschiedlichen Gründen nicht mehr so aktionsfähig. Aus diesem Grund suchen wir Verstärkung und auch Mitstreiter mit neuen Ideen.

Das Projekt Gartenstadt Drewitz ist eine auf viele Jahre angelegte schrittweise und nachhaltige Veränderung eines ganzen Stadtteils. Damit auch in Zukunft Ihre Anregungen wie auch Ihre Bedenken in die weitere Entwicklung des Stadtteils einfließen können, möchten wir, der Stadtteilrat Stern|Drewitz|Kirchsteigfeld in Zusammenarbeit mit der derzeitigen Bürgervertretung alle Drewitzer ermuntern, sich an der Neuwahl zu beteiligen.

Die Bürgervertretung ist maßgebliche Ansprechpartnerin nicht nur für Verwaltung und Politik, sondern auch für die an der Umsetzung des Gartenstadtprojektes beteiligten Wohnungsunternehmen und der anderen Akteure.

Aufruf zur Beteiligung an der Neuwahl der Drewitzer Bürgervertretung

Alle Bewohner ab 16 Jahren, auch Bewohner ohne deutsche Staatsangehörigkeit, die im Stadtteil Drewitz gemeldet sind, dort arbeiten oder ein Gewerbe betreiben, können an der Wahl teilnehmen und sich auch als Kandidat aufstellen lassen.

Bitte reichen Sie Ihren Kandidatenvorschlag bis zum 30. September 2016 im Begegnungszentrum oskar. in der Oskar-Meßter-Straße 4-6 ein. Sie können sich auch gern selbst als Kandidat melden. Die eigentliche Wahl findet vom 7. bis zum 18. November 2016 im Stadtteil statt. Die Wahlunterlagen sind ab dem 1. November 2016 im Begegnungszentrum oskar. erhältlich. Sie können Ihre Stimme im Wahllokal im oskar. oder auch zu unterschiedlichen Terminen an einer mobilen Wahlurne im Stadtteil abgeben.

Die zur Wahl stehenden Kandidaten werden wir Ihnen im Stadtteil vorstellen. Am 21. November 2016 gibt es dann eine öffentliche Stimmenauszählung und eine neue Bürgervertretung mit hoffentlich bereits schon aktiven Bürgervertretungsmitgliedern sowie neuen Interessenten.

Bitte beteiligen Sie sich an der Neuwahl der Bürgervertretung – entweder durch die Abgabe Ihrer Stimme oder durch Ihre aktive Kandidatur. Nutzen Sie die Gelegenheit, sich aktiv für Ihren Stadtteil einzusetzen, damit es auch in Zukunft heißen kann: "Wir Drewitzer!"

Jacqueline Krüger, Koordinatorin Stadtteilrat Stern|Drewitz|Kirchsteigfeld
Carsten Hagenau, stellv. Koordinator Stadtteilrat Stern|Drewitz|Kirchsteigfeld
Kati Anton, Bürgervertretung Drewitz

Bundesbauministerin besucht die Gartenstadt

Morgen hat sich hoher Besuch in der Gartenstadt Drewitz angekündigt. Bundesbauministerin Barbara Hendricks macht im Rahmen ihrer Pressesommerreise Station in der Landeshauptstadt und startet ihre Tour um 16 Uhr in Drewitz. Begleitet wird sie von Infrastrukturministerin Kathrin Schneider.

In der Gartenstadt Drewitz möchte sich Barbara Hendricks über Projekte der energetischen Sanierung und des ökologischen Stadtumbaus informieren. Geplant sind Besichtigungen des Konrad-Wolf-Parks, des Wohnhofs in der Robert-Baberske-Straße sowie der Stadtteilschule Drewitz. Zudem soll die beispielhafte Modernisierung eines Wohnblocks veranschaulicht werden.

Von der Gartenstadt Drewitz geht es anschließend Richtung Hauptbahnhof und von dort per Velo weiter ins Holländische Viertel, wo sich die Bundesbauministerin von dem Erfolgsmodell für Städtebauförderung überzeugen möchte. Der Besuch von Barbara Hendricks endet am frühen Abend mit dem Eintrag ins Gästebuch der Landeshauptstadt Potsdam und der Verabschiedung im Rathaus.

Montag, 22. August 2016

Aktuell: Freie persönliche Stellplätze in Drewitz Nord

Aktuell gibt es noch freie persönliche Stellplätze im Parkhaus Sternplaza und im Bereich der Hans-Albers-Straße 8–12.

Konkret handelt es sich dabei um die Stellplatznummern ST 018, ST 020, ST 022, ST 029 und ST 032.

Darüber hinaus sind noch Tagesparkkarten für Gewerbetreibende vorrätig.

Bei Interesse können Sie sich an die kostenlose Hotline der GEWOBA wenden:
0800 24 7 365 1.

Alle Stellplatzangebote der ProPotsdam inklusive praktischer Suchfunktion gibt es auf der Homepage des Unternehmens.

Freitag, 19. August 2016

Umzug der offenen Hilfen Potsdam ins oskar.

Vom Umzug der Offenen Hilfen Potsdam ins Begegnungszentrum oskar. im März hatten wir bereits berichtet. Nun hat der "VereinsKurier der Lebenshilfe Brandenburg" einen bebilderten Beitrag vom Umzug sowie ein Interview mit Antja Haffner veröffentlicht.

Mit einem Rückblick auf die Entwicklung in der Gartenstadt Drewitz und die Eröffnung des oskar. startet der Beitrag, der auch als Dank an die fleißigen Umzugshelfer der Tischlerei der Lebenshilfe Werkstatt Brandenburg und der "bit" Systemberatung- und betreuung gedacht ist.

Seit vier Jahren sind die Offenen Hilfen am Standort Potsdam zu finden: Es sind ambulante Angebote und Dienstleistungen verschiedenster Strukturen, wie zum Beispiel Beratungsstellen, familienentlastende Dienste, Assistenz- und Integrationshilfen sowie Freizeit- und Begegnungsangebote.

Hier geht's zum Veranstaltungskalender mit den Angeboten der Offenen Hilfen.


Donnerstag, 18. August 2016

SternDrewitz berichtet über Hirsch Heinrich

Die aktuelle SternDrewitz für die Monate August, September und Oktober ist erschienen und in die Haushalte verteilt worden. Die Redakteure haben für ihre Leser dabei auch wieder viele interessante Themen aus der Gartenstadt Drewitz zusammengestellt.

Eine komplette Seite widmet die Stadtteilzeitung der Fertigstellung der Achse Ost des Grünen Kreuzes und Hirsch Heinrich, der am Priesterweg den Abschluss der neu entstandenen begrünten Promenade bildet und es sogar auf die Titelseite geschafft hat.

Das Engagement der Kammerakademie Potsdam (KAP) im Stadtteil bei der Fete de la Musique und dem Gartenstadtfest findet ebenfalls seinen Platz. Erwähnt wird dabei auch, dass die KAP am Wettbewerb "Für Potsdam" der ProPotsdam teilnimmt, wo online noch bis zum 18. September für ihr Projekt abgestimmt werden kann.

Mit Impressionen vom 7. Gartenstadtfest wird eine Seite bedacht. Zudem sind die Neuwahl zur Bürgervertretung Drewitz und Rock am Löschteich weitere Themen in der aktuellen Ausgabe der SternDrewitz.

Ein Rückblick auf den Tag der offenen Stadtteile findet sich auf den insgesamt 16 Seiten ebenso wie ein Ausblick auf das Stadtteilfest Am Stern, das am 10. September von 14 bis 19 Uhr rund um das Bürgerhaus Stern*Zeichen stattfindet und groß auf der Titelseite angekündigt wird.

Die aktuelle SternDrewitz steht online zum Download zur Verfügung.

Dienstag, 16. August 2016

Wochenbericht aus Sansibar: Die Meinungen der Bevölkerung Kikwajunis

Kiswahili: Maoni ya wananchi

Diese Woche wurden wir aktiv. Im Sinne der zentralen Motivation des Projektes – Möglichkeiten für eine Entwicklung des Stadtteils nach den Wünschen und Bedürfnissen der Bevölkerung Kikwajunis zu entwerfen – haben wir im ersten Schritt einen Fragebogen entworfen. Dieser sollte auf viele verschiedene Inhalte eingehen und möglichst differenzierte Eindrücke der Bevölkerung Kikwajunis abfragen. Die Interviewfragebögen haben wir dabei auf Englisch und Kiswahili entworfen. Weil es uns wichtig war so viele ehrliche Informationen wie möglich zu erhalten, wurden die Interviews hauptsächlich auf Kiswahili geführt und in Zusammenarbeit mit Ali und Khamis für uns übersetzt.

Das ASA-Team trifft das Sheha-Komitee.
Angefangen hat die Woche mit einem Treffen des Sheha-Komitees. Dieses ist eine Art dauerhafte Vertretung der Bevölkerung des Stadtteils, das als Anlaufstelle bei Fragen oder Problemen in Kikwajuni angesteuert werden kann – also ähnlich der Funktion der Bürgervertretung in Drewitz. Das Komitee konnte uns bereits viele Informationen liefern. So haben sie uns sehr viel über die Geschichte des Stadtteils einerseits sowie anderseits die Probleme und die heutige Situation der Leute geschildert. Bei vielen Themen überschnitten sich interessanterweise die Wünsche des Komitees mit denen der Bevölkerung.

Linda und Ali im Gespräch mit einem Bewohner von Kikwajuni.
Das Komitee hat uns auch dahingehend unterstützt, dass zwei seiner Mitglieder uns bei der Haushaltsbefragung begleitet haben. Dabei fungierten sie als eine Art Gesprächsöffner und haben den Bewohnenden erklärt, wer wir sind, was wir wollen und dass wir vom Sheha kommen. Interessanterweise haben wir dabei in der gesamten Woche nur wenige Absagen von den Bewohnenden bekommen. Ob das der Tatsache geschuldet war, dass wir sozusagen in offizieller Mission – mit Vertreterinnen des Sheha-Komitees unterwegs waren, oder ob generell eine große Zustimmung zu unserem Anliegen besteht, können wir nicht genau sagen. Auf jeden Fall aber hat sich dadurch eine Situation ergeben, in der wir die Möglichkeit hatten, die Ansichten sehr vieler unterschiedlicher Menschen zu hören.

Neben den sehr vielen interessanten Eindrücken und Meinungen der Bewohnenden selbst war es für uns beide deutsche Teilnehmende äußerst interessant, in den einzelnen Wohnungen begrüßt zu werden. Eine wundervolle Möglichkeit, das Leben vieler Menschen vor Ort kennen zu lernen. Unsere Erkenntnis: Der äußere Schein kann gewaltig trügen.

Michael, Linda und Khamis probieren
die Bananenstrünke selbst einmal aus.
Abseits von unserer Arbeitsroutine – obwohl wir in dieser Woche sicher nicht von Routine sprechen konnten – haben wir einen Ausflug nach Makunduchi gemacht. Makunduchi liegt im Südosten der Insel und ist bekannt für ein bestimmtes Fest: Mwaka kogwa. An diesem Tag treffen die Bewohner der Dörfer nördlich und südlich von Makunduchi dort zusammen, um auf eine ganz interessante Art die Konflikte des letzten Jahres zu lösen. Ursprünglich handelt es sich dabei um ein persisches Fest. Die Idee dahinter ist, sich von den Auseinandersetzungen und Meinungsverschiedenheiten des letzten Jahres in geordnetem Rahmen „rein zu waschen“, um dann friedlich ins neue Jahr starten zu können.

Das Mwaka Kogwa-Fest in Makunduchi, Zanzibar:
Die Dörfer "bekämpfen" sich mit Bananenstrünken.
Zu diesem Zweck "bewaffnen" sich die Männer der beiden Dörfer mit Strünken von Bananenstauden. Zu Beginn laufen die beiden Männergruppen um den Festplatz herum und heizen die Stimmung mit Sprüchen und Gebrüll an. Die beiden Frauengruppen tun es ihnen gleich. Ab einem unbestimmten Moment gehen dann die beiden Männergruppen aufeinander los und schlagen sich mit den Bananenstrünken. Das dauert an sich nicht lang, da die Bananenstrünke schnell faserig werden bzw. ganz kaputtgehen. Ein jedes Team versucht, das andere vom Festplatz zu vertreiben. Sobald ein Team abgedrängt wurde, hat das andere gewonnen. Dies wiederholt sich mehrere Mal (vermutlich bis alle Bananenstrünke aufgebraucht sind).

Bei unserem Besuch hat das Team der Dörfer aus dem Norden gewonnen – aber das tut es wohl jedes Jahr – aus dem einfachen Grund, dass jedes Jahr immer viel mehr Menschen aus den nördlichen als aus den südlichen Dörfern teilnehmen. Uns ist bewusst, dass wir in diesem kurzen Abschnitt dieses historisch gewachsene Fest nur unzureichend darstellen können. Nichtsdestotrotz wollten wir gerne von diesem für uns sehr aufregendem Ereignis an dieser Stelle berichten. Als letzter Akt des Festes wird eine aus Stroh und Pflanzen gebaute kleine Hütte abgebrannt und im Anschluss mit der Familie bei einem gemeinsamen Picknick und der anschließenden Musikveranstaltungen gefeiert.

Es grüßen aus Sansibar
Linda und Michael

Montag, 15. August 2016

Aktuell: Freie persönliche Stellplätze in Drewitz Nord

Aktuell gibt es noch freie persönliche Stellplätze im Parkhaus Sternplaza und im Bereich der Eduard-von-Winterstein-Straße  14–24.

Konkret handelt es sich dabei um die Stellplatznummern ST 004, ST 005, ST 014, ST 024, ST 031 und ST 032.

Darüber hinaus sind noch Tagesparkkarten für Gewerbetreibende vorrätig.

Bei Interesse können Sie sich an die kostenlose Hotline der GEWOBA wenden:
0800 24 7 365 1.

Alle Stellplatzangebote der ProPotsdam inklusive praktischer Suchfunktion gibt es auf der Homepage des Unternehmens.

Freitag, 12. August 2016

Kostenlose Qualifizierung im Immobilienunterhalt

Die neuen Dienstleistungsteams der Landeshauptstadt Potsdam haben in den vergangenen
Wochen im Rahmen des Projektes „WorkIn Potsdam“ in der Gartenstadt Drewitz sowie den Stadtteilen Schlaatz und Stern geholfen, das Wohnumfeld zu verbessern.

Die Teams bestehen – je nach Art und Umfang der Arbeiten – aus einer unterschiedlichen Anzahl von arbeitssuchenden Potsdamern und sind Teil der 15-monatigen, geförderten Qualifizierung „Immobilien- und Anlagenunterhalt“.

Möglich wurden die Arbeiten durch den Projektförderantrag „WorkIn Potsdam“ beim Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, und Reaktorsicherheit (BMUB). Dafür hatte sich die Landeshauptstadt Potsdam auf eine Ausschreibung der Bundesförderung Bildung, Wirtschaft und Arbeit im Quartier (BIWAQ) beworben. Gemeinsam mit Kooperationspartnern, bestehend aus lokalen Wohnungsbauunternehmen, Arbeitgebern der Gebäudewirtschaft, Bildungsträgern und Vereinen wurde der innovative Qualifizierungs-Ansatz entwickelt.

Dieser qualifiziert bedarfsgerecht zum/zur systemorientierten Haus-, Anlagen- und Einrichtungsbetreuer/in energiesanierter Gebäude. In vier Qualifizierungsdurchgängen können somit bis Ende 2018 insgesamt 50 interessierte arbeitssuchende Potsdamer von dem Angebot profitieren. Auch aktuell besteht für Interessierte die Möglichkeit, an einer kostenlosen Qualifizierung im Immobilien- und Anlagenunterhalt teilzunehmen.

Dafür kann man sich anmelden bei:
Gudrun Wünsche
WorkIn Potsdam – Blickwinkel Arbeit + Klima
gwuensche@workin-potsdam.de

Donnerstag, 11. August 2016

Wochenbericht aus Sansibar: Unsere erste Woche im Office

Kazi inaanza!: Die Arbeit geht los!

Ein häufiges Bild auf Zanzibar:
Blick auf den indischen Ozean mit
einem Dhow (zanzibarisches Segelboot)
Nach unserer intensiven Eingewöhnungsphase auf Zanzibar sowie dem Besuch der Potsdamer Delegation konnten wir nun gut vorbereitet mit unserem Projekt beginnen. Gerade in der Anfangszeit hilft uns unser Betreuer Mr. Mzee Khamis Juma in der Projektplanung und Kontaktaufnahme.

Nachdem wir bereits in Potsdam eine Art Maßnahmenkatalog für eine künftige Entwicklung des Stadtteils Kikwajuni aufgestellt haben, wird es in den nächsten beiden Wochen darum gehen, mit den Bewohnenden ins Gespräch zu kommen. Dabei wollen wir mehr darüber erfahren, wo ihre Bedürfnisse liegen, welche Probleme sie heutzutage mit dem Stadtteil haben und was sie von unseren bisherigen Maßnahmenvorschlägen halten.

Ein besonderes Anliegen von Mzee Khamis Juma ist es, die Bewohnenden danach zu fragen, wie das tägliche Leben in den 1960er Jahren im Stadtteil Kikwajuni Kwa Mjerumani aussah. Dabei können uns möglicherweise Menschen helfen, die seit dem Baubeginn im Jahr 1964 in dem Stadtteil leben und sich an die frühen Jahre erinnern. Aber auch Jüngeren könnten uns dabei aus den Erzählungen der älteren Generationen viele interessante Informationen bieten. Daraus wollen wir folgern, ob gegebenenfalls positive Aspekte aus den Anfangsjahren mit unseren neuen Ideen kombiniert werden könnten.

Konferenztisch Arbeit: Teambesprechung im Gebäude der Stadtverwaltung
Neben der Meinung der Bevölkerung brauchen wir aber auch das fachliche Wissen der Institutionen und Fachbereiche, die für ein Stadtentwicklungsprojekt von Nöten sind. So zum Beispiel die ZEMA (Zanzibar Environmental Monitoring Authority), eine Art Umweltbehörde, die Stone Town Denkmalpflege (Stone Town Conservation and Development Autority) oder Vertreterinnen aus der Stadtverwaltung. Hoffentlich werden wir - wie in Drewitz - die Möglichkeit bekommen, mit Experten aus diesen Bereichen zu sprechen und so ein differenziertes Bild von der Lage im Stadtteil zu erhalten.

Bei der Art und Weise, die Bedürfnisse der Bewohnenden zu erfragen, haben wir natürlich einiges aus der Zeit in Drewitz gelernt. Wie auch in den Prozessen rund um die Gartenstadt oftmals betont wurde, ist es uns wichtig, die Bewohnenden von Kikwajuni von Anfang an mit ins Boot zu holen. Auch die betrachteten, viel diskutierten und breit angelegten Partizipationsmethoden können uns sehr helfen. Anfangen werden wir mit einer Bürgerbefragung in der nächsten Woche: Um möglichst viele Bevölkerungsgruppen zu hören, werden wir mit einem Fragebogen bewaffnet in die einzelnen Haushalte gehen und Menschen unterschiedlicher Altersgruppen und Geschlechter befragen.

Khamis' Fußballteam, inklusive Trainerstab und Fans aus Deutschland
Natürlich erleben wir hier nicht nur in Bezug auf unser Projekt sehr viel Neues. Ein sehr angenehmer und spannender Zeitvertreib ist es, nach der Projektarbeit das eine oder andere Fußballspiel anzuschauen. Unser Projektmitglied Khamis ist nämlich neben seiner Arbeit in der Stadtverwaltung als Hobbyfußballtrainer aktiv, und es war für ihn und seine Spieler absolut kein Problem, uns sofort ins Team aufzunehmen. Beim frenetischen Mitfiebern und Anfeuern ist uns vor allem eine Sache aufgefallen: Fußball scheint hier nicht anders als zu Hause oder woanders auf der Welt zu funktionieren. Betrachtet man die Strukturen, Positionen und Rollen, hätten wir uns genauso gut auch bei einem Kreisliga-Spiel irgendwo in Deutschland befinden können. Und: Am Spielfeldrand lässt sich wunderbar Kiswahili lernen.

Grüße aus Zanzibar
Linda und Michael

Dienstag, 9. August 2016

Durchfahrt verboten!

Hier ist ab sofort kein Durchkommen mehr für Pkw.
Die häufig von Pkw genutzte Durchfahrt aus der Günther-Simon-Straße hinaus über den Priesterweg als "Schleichweg hinterm Haus" zum Willi-Schiller-Weg und zur Conrad-Veidt-Straße ist ab sofort gesperrt.

Derzeit wird hier die Feuerwehrumfahrung an der Giebelseite des Wohnblocks dahingehend ertüchtigt, dass der Durchgangsverkehr künftig ausgeschlossen werden kann.

Von beiden Seiten verhindern
Poller künftig den Durchgangsverkehr.
Dafür werden im Anschluss an die Straßenbauarbeiten beidseitig Poller aufgestellt.

Außerdem erfolgt die Einrichtung eines Wendehammers. Damit soll unter anderem die Erreichbarkeit der Müllcontainer durch Entsorgungsfahrzeuge gewährleistet werden.

Noch in dieser Woche soll der neue Fahrbahnbelag fertiggestellt werden. Anschließend muss der gegossene Beton mindestens 28 Tage aushärten und darf nicht betreten bzw. befahren werden.

Die Bauarbeiten sollen Anfang September abgeschlossen sein.

Montag, 8. August 2016

Aktuell: Freie persönliche Stellplätze in Drewitz Nord

Aktuell gibt es noch freie persönliche Stellplätze im Parkhaus Sternplaza und im Bereich der Konrad-Wolf-Allee 36.

Konkret handelt es sich dabei um die Stellplatznummer ST 042.

Darüber hinaus sind noch Tagesparkkarten für Gewerbetreibende vorrätig.

Bei Interesse können Sie sich an die kostenlose Hotline der GEWOBA wenden:
0800 24 7 365 1.

Alle Stellplatzangebote der ProPotsdam inklusive praktischer Suchfunktion gibt es auf der Homepage des Unternehmens. 

Freitag, 5. August 2016

„Gardenstadt goes Kikwajuni“ ebnet Weg zur Städtepartnerschaft

Landeshauptstadt zieht Halbjahresbilanz

Heute zogen Dr. Sigrid Sommer, Leiterin des Bereiches Marketing der Landeshauptstadt Potsdam, und die Zuständige für Städtepartnerschaften, Isabell Sommer, eine Bilanz der städtepartnerschaftlichen Aktivitäten im ersten Halbjahr 2016 und gaben einen Ausblick auf kommende Vorhaben. Schwerpunkt des ersten Halbjahres sei die Gründung der neuen Städtepartnerschaft mit Versailles gewesen, heißt es dazu in einer aktuellen Mitteilung der Landeshauptstadt.

Auch die Kontakte zu Sansibar-Stadt konnten laut Stadt weiter ausgebaut werden. Das im Rahmen der Klimapartnerschaft bestehende Nakopa-Projekt (Nachhaltige Kommunalentwicklung durch Partnerschaftsprojekte) wird in diesem Jahr abgeschlossen. Im Juli war eine Potsdamer Delegation vor Ort, um den Projektstand zu evaluieren und um die geplante Städtepartnerschaft voranzutreiben. Bereits drei Monate vorher, im April, startete das ASA-Projekt (Ausbildungs- und Studienaufenthalte) „Gardencity Drewitz goes Kikwajuni Sansibar“. Im Rahmen dieses Projekts untersuchten je zwei deutsche und zwei sansibarische Studenten die Prozesse der Umgestaltung von Drewitz für die Adaptierung oder Nachahmung in der Siedlung Kikwajuni in Sansibar. Derzeit verweilen die Projektteilnehmer in der afrikanischen Stadt, um ihre Maßnahmen vor Ort auf ihre Machbarkeit zu überprüfen.

Noch in diesem Herbst wird die Beschlussvorlage zur Gründung der offiziellen Städtepartnerschaft mit Sansibar in die Stadtverordnetenversammlung eingereicht. Bei Zustimmung kann der Vertrag im Frühjahr 2017 unterzeichnet werden.

Donnerstag, 4. August 2016

Wochenbericht aus Sansibar: Wageni kutoka Potsdam!

Kiswahili für: Gäste aus Potsdam

Diese Woche war für uns in vielerlei Hinsicht abwechslungsreich. Einerseits irren wir deutschen Teilnehmenden immer noch durch das enge Straßengewirr Stonetowns, der UNESCO-geschützten Altstadt Zanzibar-Towns, und lernen immer noch jeden Tag etwas Neues kennen. Anderseits stand für uns diese Woche Potsdamer Besuch an. Cordine Lippert von der Koordinierungsstelle Klimaschutz, Steffen Tervooren vom Umweltamt, Claudia Dombrowsky von der Berlin-Brandenburgischen Auslandsgesellschaft und Benjamin Klaus von der Association of Local Authorities in Tanzania standen vor unserer (oder besser gesagt vor Mzee Jumas) Tür, um die Aktivitäten rund um die Klimapartnerschaft zwischen Potsdam und Zanzibar-Town zu pflegen, zu diskutieren und zu evaluieren.

Besuch in der Mwanakwererwe H Schule.
Die meisten Termine der Delegation konnte unser ASA-Team begleiten, und so ergab sich für uns das Vergnügen die Mwanakwerekwe H Grundschule zu besuchen, die eine Partnerschaft mit der Bruno-H.-Bürgel-Grundschule in Potsdam pflegt. Nach einer offiziellen Begrüßung durch den Schulleiter Mohammed Makame Chatu und einige Lehrerinnen konnten wir uns ein Bild von der Schulsituation machen und haben beispielsweise in der Taubstummen-Klasse das Alphabet von den Schülerinnen und Schülern gezeigt bekommen.

Begutachtung der gepflanzten Bäume auf dem Mnazi Mmoja Platz
durch Mzee Khamis Juma, Steffen Tervooren und Ali Haji Ali (v.r.n.l.)
Ein weiterer wichtiger Termin für uns war die Evaluierung des Nakopa-Projektes am Mnazi Mmoja Platz in Zanzibar-Town. Nakopa steht für „Nachhaltige Kommunalentwicklung durch Partnerschaftsprojekte“, in dessen Rahmen vor zwei Jahren eine Baumpflanzaktion, die Installation von Bänken, Mülleimern und Solarlaternen auf dieser großen Freifläche durchgeführt wurde. Der Mnazi Mmoja Platz grenzt direkt an unser Projektgebiet Kikwajuni und wird einerseits täglich als Treffpunkt und Sportplatz, andererseits auch als Austragungsort für zentrale Festivitäten genutzt.
Besichtigung der Panele für die Solarstraßenlaternen
auf dem Mnazi Mmoja Platz.

Zudem befinden sich die Solarpaneele für die erwähnten Solarlaternen auf einem Hausdach Kikwajunis. Auch die Straßenbeleuchtung innerhalb unseres Projektgebietes könnte in unserem Maßnahmenkatalog ein Thema für die Entwicklung des Stadtteils werden. In unseren bald folgenden Gesprächen mit Vertreterinnen und Vertretern unterschiedlicher Institutionen werden wir uns über die Realisierbarkeit und mögliche Installationsmethoden für Solar-Straßenbeleuchtung in Kikwajuni beraten lassen.

Die Nutzung von Solarenergie ist auf Zanzibar generell zu einem großen Thema geworden. Aufgrund der starken Sonneneinstrahlung in Zanzibar ist diese in der Regel eine sehr zuverlässige Energiequelle. Gemeinsam mit der Potsdamer Delegation haben wir das Dorf Donge Muwanda im Norden der Insel besucht, in welchem die Nutzung von Solarenergie im kleinen Maßstab beobachtet werden kann: Dort haben sich einige Haushalte dazu entschlossen, kleine Solarpanele (50x50 cm) für die Grundversorgung mit Strom für kleine Elektrogeräte und die Beleuchtung der Häuser zu erwerben.

Zum Abschluss der Potsdamer Delegationsreise fand außerdem eine Konferenz mit zahlreichen Akteurinnen und Institutionen statt, welche bisher oder möglicherweise in der Zukunft in die Partnerschaft zwischen Potsdam und Zanzibar-Town eingebunden sind oder werden. Darunter waren Zanzibaris  aus unterschiedlichsten Bereichen, beispielsweise Lehrerinnen, Vertreterinnen der Industrie und Handelskammer, der Denkmalschutzbehörde, des Umweltamtes und der Direktor der Stadtverwaltung.

Das Ziel dieses Workshops war es, die bisherigen Projekte zwischen Potsdamerinnen und Zanzibaris zu evaluieren. In einem weiteren Schritt haben wir  gemeinsam nach Ideen gesucht, wie weitere Kooperationen zwischen Potsdamer und Zanzibarischen Unternehmen oder Einwohnerinnen gestartet und gefördert werden können.

Grüße aus dem immer noch sonnigen Zanzibar
Linda und Michael

Mittwoch, 3. August 2016

Aktuell: Freie persönliche Stellplätze in Drewitz Nord

Aktuell gibt es noch freie persönliche Stellplätze im Parkhaus Sternplaza und im Bereich der Konrad-Wolf-Allee 44–50.

Konkret handelt es sich dabei um die Stellplatznummern ST 005–007, ST 029, ST 030, ST 034 und ST 036.

Darüber hinaus sind noch Tagesparkkarten für Gewerbetreibende vorrätig.

Bei Interesse können Sie sich an die kostenlose Hotline der GEWOBA wenden:
0800 24 7 365 1.

Alle Stellplatzangebote der ProPotsdam inklusive praktischer Suchfunktion gibt es auf der Homepage des Unternehmens.

Montag, 1. August 2016

Drohnenalarm über Drewitz

Morgen, am 2. August 2016, beginnen die Filmaufnahmen für ein Video, dass die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) über die Gartenstadt Drewitz dreht. Die KfW hat den Umbau des Stadtteils in eine Gartenstadt mitfinanziert. Dazu wird als erster Teil der Aufnahmen morgen ab ca. 8:45 Uhr eine Drohne über Drewitz aufsteigen, die Luftbilder von der Gartenstadt macht. Möglicherweise müssen für diese Aufnahmen kurzzeitige Sperrungen kleinerer Abschnitte der Konrad-Wolf-Allee oder angrenzender Straßen vorgenommen werden. Die Aufnahmen sollten im Laufe des morgigen Vormittags beendet sein.