Mittwoch, 16. November 2016

Filme von der "Rolle"

Vorhang auf für Konrad Wolfs größte Werke

Foto: Adam Sevens / ProPotsdam
Mit jedem Gerüstteil, das fällt, gibt die "Rolle" ein Stück mehr von ihrer neuen, grauweißen Fassade preis. Was dagegen schon lange vor der langsam zum Vorschein kommenden wärmegedämmten Außenhülle sichtbar wurde, sind die ausgewählte Filmtitel des Regisseurs Konrad Wolf, nach dem auch die angrenzende Straße benannt ist. Sie thronen in elegant schwarzen Lettern am Dachfirst und machen den Gebäuderiegel buchstäblich zur Film-"Rolle".

Als erstes war bereits im Frühjahr 2016 der Schriftzug "1980 Solo Sunny" zu lesen – einer der berühmtesten und mehrfach prämierten Filme von Konrad Wolf bildet an Haus 6 rechts neben dem Ärztehaus das Ende der Aufzählung seiner wichtigsten Werke. Dass mit dem jüngsten Streifen begonnen wurde, liegt daran, dass dieser Gebäudebereich mit Sparkasse und Ärztehaus, in das mittlerweile bereits zwei Praxen eingezogen sind, zuerst fertiggestellt wurde.

Stück für Stück folgen weitere Filmtitel, wie mittlerweile auch am Haus 2 mit „Sonnensucher“ von 1958 und „Sterne“ von 1959 zu sehen ist. Insgesamt sollen es einmal 14 filmische Werke von Konrad Wolf sein, die auf die Leinwand "Rolle" kommen: 1955 Einmal ist keinmal, 1956 Genesung, 1957 Lissy, 1960 Leute mit Flügeln, 1961 Professor Mamlock, 1964 Der geteilte Himmel, 1966 Der kleine Prinz, 1968 Ich war neunzehn, 1971 Goya, 1974 Der nackte Mann auf dem Sportplatz und 1977 Mama, ich lebe.

Dieses cineastische Gestaltungselement ist übrigens speziell für die "Rolle" vorgesehen. Bei der Sanierung anderer Drewitzer Gebäude ist es nicht geplant. Die Sanierungsmaßnahmen an der „Rolle“ sollen voraussichtlich im Jahr 2018 abgeschlossen sein.