Mittwoch, 27. Juli 2016

Post aus Sansibar

ASA-Team grüßt aus Afrika


Wiedersehensfreude:
Das ASA-Team bei einem
gemeinsamen Ausflug zum Strand.
Karibuni Zanzibar! (Kiswahili für: Willkommen auf Zanzibar!) Drei Monate lang hatten wir die Gelegenheit uns in Drewitz umzuschauen, mit diversen Akteuren zu sprechen und die Prozesse, die in der Gartenstadt laufen, nachzuvollziehen. Nach 12 Stunden Flug und 6.000 Kilometer von unserer Heimat entfernt, hat für uns nun die zweite Projektphase begonnen. Wir sind auf Zanzibar angekommen, einem semiautonomen Teilstaat der Vereinigten Republik von Tansania.

Die erste Woche stand für uns deutsche Teilnehmende im Fokus, diese weit entfernte und fremd erscheinende Umgebung kennen zu lernen, uns ein wenig vor Ort zu orientieren und die ersten Kontakte zu knüpfen. Nach der kurzen Pause zwischen der sogenannten Nordphase in Deutschland und der Südphase hier auf Zanzibar ist unser ASA-Team wieder vereint.  Das musste dann auch gemeinsam gefeiert werden mit einer Einladung zu den Familien unserer beiden Kollegen Ali und Khamis und die uns mit den typisch zanzibarischen Speisen verköstigten.

Neben diesen kulturellen Aspekten haben wir auch die ersten für unser Projekt wichtigen Personen kennen gelernt. Darunter Mzee Khamis Juma, der Leiter für Abwasser und Abfallmanagement in der Stadtverwaltung Zanzibar-Town, welcher außerdem für uns unser Vorgesetzter und Mentor sein wird – so wie Cordine Lippert von der Koordinierungsstelle Klimaschutz in Potsdam. Er selbst war bereits mehrmals in Potsdam zu Besuch und konnte sich von der positiven Entwicklung Drewitz‘ überzeugen.

Gebäude der Stadtverwaltung Zanzibar-Town
und das zukünftige Büro der ASA-Teilnehmer.
Darüber hinaus sind wir durch den Direktor der Stadtverwaltung, Aboud Hassan Serenge, willkommen geheißen worden. Dieser schien hellauf begeistert von unseren Ideen, insbesondere von unserer Komitee-Maßnahme. Zur Erklärung: Einer unserer Maßnahmenvorschläge für Kikwajuni besteht in der Gründung eines Komitees, ähnlich der Bürgervertretung Drewitz, welches die Interessen der Bewohner Kikwajunis vertritt. Er hat in diesem Zusammenhang auch darauf hingewiesen, wie wichtig das langfristige Engagement der Bewohner ist, was die Bürgervertretung in Drewitz ja auch schon festgestellt hat.

Erster Besichtigungstermin im Projektgebiet Kikwajuni kwa Mjerumani.
Bei unserem ersten Besuch im Projektgebiet Kikwajuni kwa Mjerumani, welches im Rahmen unseres Projekt umgestaltet werden soll, haben wir bereits die Möglichkeit bekommen, den Sheha für Kikwajuni inoffiziell kennen zu lernen. Der Sheha ist eine Art Gebietsvorsteher, der Bürgerversammlungen einberufen kann, wenn bestimmte Themen mit den Bewohnern diskutiert werden müssen. Der Sheha Kikwajunis hat uns seine Hilfe zugesichert und wird es ermöglichen, dass wir unser Projekt den Bewohnern Kikwajunis in einer Versammlung vorstellen und sie nach ihren Bedürfnissen und Wünschen für die zukünftige Entwicklung Kikwajunis fragen können.

Uns scheint, dass der Sheha eine äußerst wichtige Person im gesellschaftlichen Gefüge ist, und wenn er zur Versammlung ruft und die Bevölkerung auffordert uns zu unterstützen, viele dieser Aufforderung folgen. Das könnte unsere Arbeit mit den Menschen vor Ort wesentlich vereinfachen, und wir haben eine Anlaufstelle, um mit möglichst vielen Bewohnern in Kontakt zu treten.

Die nächste Woche wird für uns noch einmal abwechslungsreich, da wir eine Potsdamer Delegation empfangen, die 1. unser Projekt während unserer Zeit in Potsdam schon betreut hat und 2. verschiedene Kooperationen zwischen Potsdamern und Zanzibaris besucht, die im Rahmen der Klimapartnerschaft zwischen Zanzibar-Town und Potsdam entstanden sind.

Sonnige Grüße aus Zanzibar 
Linda und Michael