Sonntag, 24. Juni 2012

Video: 3. Gartenstadtfest

Beim dritten Gartenstadt-Fest in Drewitz wurde am Samstag, den 23.06.2012 der erste symbolische Spatenstich für die Umbauarbeiten in der Konrad-Wolf-Allee gesetzt.




Mittwoch, 20. Juni 2012

Workshop zur Rolle: Flickflack

Vor dem Hintergrund geplanter Modernisierungsmaßnahmen südlich der Konrad-Wolf-Allee ab 2014 hat die ProPotsdam als Eigentümerin der Bebauung an der "Rolle" (Konrad-Wolf-Allee 13 bis 63, ungerade Hausnummer) im Mai 2012 das Städtebau- und Stadtplanungsbüro Stadt • Land • Fluss mit der Erstellung eines Konzepts für die bedarfsgerechte Umgestaltung der Gewerbeflächen in der „Rolle“ und für das neu zu errichtende Cafe im Park beauftragt. Nach Abschluss des Werkstattverfahrens zur Fortschreibung des Masterplans im Dezember 2011 und dem Baubeginn des neuen Stadtteilparks verändern sich auch die Rahmenbedingungen für die zukünftige Entwicklung der „Rolle“.

Als Grundlage für die Konzepterstellung ist die Durchführung von zwei Workshopveranstaltungen geplant. Der erste Workshop am 19. Juni 2012 diente insbesondere der Generierung von Nutzungsideen in einem kooperativen Prozess mit möglichst vielen Beteiligten. Hierzu wurden einleitend die ersten Ergebnisse der städtebaulichen Bestandsanalyse und einer Studie zum Einzelhandel in Drewitz sowie relevante Beispielprojekte vorgestellt und diskutiert. Den zweiten Teil der Veranstaltung sollten die Teilnehmer dazu nutzen, in kleinen Arbeitsgruppen ihrer Phantasie freien Lauf zu lassen und eine möglichst große Bandbreite von Nutzungsideen zur Vitalisierung der „Rolle“ zu generieren.

Betrachtungsschwerpunkte waren die möglichen Nutzungen der gewerblichen Flächen im Erdgeschoss der Gebäude sowie die Verbindung mit dem 1. Obergeschoß und den Flächen im Außenraum beiderseits der Gebäude. Es lagen Pläne zur Bestandsnutzung und zur Freiflächenplanung für den Stadtteilpark und den nördlichen Abschnitt des Grünen Kreuzes vor. Der Workshop fand unter Beteiligung der Bestandsmieter, der Bürgervertretung von Drewitz, VertreterInnen der Stadtverwaltung, der ProPotsdam GmbH und der Gewoba sowie von weiteren lokalen Akteuren statt (siehe Teilnehmerliste im Anhang).

Das Ergebnisprotokoll des Workshops ist hier als PDF verfügbar.

Montag, 18. Juni 2012

OB-Kolumne zur Gartenstadt Drewitz

(Quelle: Landeshauptstadt Potsdam 18.06.2012)

Gartenstadt: 0 Emission, 100 Prozent Lebensfreude

Liebe Potsdamerinnen und Potsdamer,

die Gartenstadt Drewitz ist im Kommen. Und sie hat viele Gesichter: Sie kommt daher als Stadtteilschule, als zukünftig emissionsfreier Lebensraum, als top-modernisierter Wohnort, als grüner Konrad-Wolf-Park und am 23. Juni kommt Sie als rauschendes Fest. Denn dann findet das 3. Gartenstadtfest in Drewitz statt.

Der Umbau der Grundschule am Priesterweg zu einer Stadtteilschule hat im Frühjahr begonnen. Wer sich dieser Tage das Gebäude ansieht, erkennt nur noch das Skelett des Hauses. Im kommenden Jahr wird hier eine moderne Grundschule eröffnet. Aber sie ist eben nicht nur eine Schule. Die Stadtteilschule kann mehr. Sie ist ein Bürgerzentrum, sie ist ein Platz für Begegnung, sie schafft Raum für Unterhaltung und Austausch, aber auch für Bildung und Beratung. Ich kann allen Drewitzern nur sagen: Es ist Ihre Stadtteilschule, die jetzt geplant wird! Machen Sie mit und bringen Sie sich ein! Denn dann hat sie genau die passenden sozialen Angebote, die der Gartenstadt gut tun.

Gut wird es der Gartenstadt auch tun, wenn ressourcenschonender gelebt und gewohnt wird. Im Frühjahr hatten sich die Landeshauptstadt, die Stadtwerke Potsdam und die Pro Potsdam darauf geeinigt, die Gartenstadt Drewitz in Richtung Null-Emissionen-Stadtteil zu bewegen. Dafür sollen Wohngebäude energetisch saniert, der Verkehr, die Energieherstellung, die Sanierung der öffentlichen Gebäude und auch die Qualität des Freiraums so optimiert werden, dass die Gartenstädter möglichst energiearm leben und arbeiten können. Damit hätte die Gartenstadt die Zukunft auf ihrer Seite und wäre ein Beispiel für andere Stadtteile.

Doch wer Gutes tut, soll dafür nicht mit hohen Mieten bestraft werden. Daher hat das städtische Wohnungsunternehmen Pro Potsdam Anfang des Monats begonnen, die ersten 30 von insgesamt 200 Wohnungen an der Konrad-Wolf-Allee umzubauen. Was da aus den WBS-70-Wohnungen gemacht wird, ist ein echter Knaller: Barrierefreie Zugänge zu den Gebäuden, Aufzüge in allen Aufgängen, größere Balkone, hohe Energieeffizienz ... Und das alles für 5,50 € und mit Ausblick auf den Park!

Der nämlich entsteht ab Juni auf der Konrad-Wolf-Allee. Mit Spiel- und Erholungsbereichen für verschiedene Altersgruppen, mit Bänken und Freisitzen, mit Brunnenanlage und Café. Auch hier wird so ziemlich alles barrierefrei angelegt sein, kindergerecht sowieso. Und das man am Ende mehr Bäume in Drewitz hat als zuvor, liegt ja wohl in der Natur der Sache. Wer es nicht glaubt, der kann ja nachzählen.

Apropos Nachzählen: Letztes Jahr konnten wir auf dem Gartenstadtfest gut 3.000 Besucher zählen. Ich habe keine Zweifel daran, dass es dieses Jahr einige mehr sein werden. Ich werde auf jeden Fall wieder dabei sein und würde mich freuen, wenn ich Sie dort treffen würde. Dann genießen wir zusammen die neu entstehende Gartenstadt bei Spiel und Spaß, Musik und gutem Essen. Eben 100 Prozent Lebensfreude!

Ihr

Jann Jakobs

Montag, 11. Juni 2012

Bericht zur Potsdamer Stadtentwicklung und Stadterneuerung

(Quelle: Landeshauptstadt Potsdam 11.06.2012)

Bewältigung des Wachstums und seiner Folgen hat starkes Gewicht

Der 8. Bericht zur Stadtentwicklung und Stadterneuerung gibt einen kompakten Überblick über den Stand und die aktuellen Herausforderungen in den unterschiedlichen Feldern der Stadtentwicklung. In Form einer Mitteilungsvorlage werden die Stadtverordneten informiert über planerische Aufgaben im regionalen Zusammenhang, einzelne fachliche Aspekte, teilräumliche Planungen für einzelne Quartiere oder Bebauungspläne für Neubauinvestitionen bis hin zu komplexen Aufgaben der Stadterneuerung in den Sanierungs- bzw. Entwicklungsbereichen.

Der Fachbereichsleiter Stadtplanung und Stadterneuerung Andreas Goetzmann sagt: "Diese unterschiedlichen Facetten zur Weiterentwicklung der Stadt sind seit Ende 2011 in einem Fachbereich der Verwaltung zusammengeführt und so noch stärker inhaltlich miteinander verkettet. Der Bericht gibt damit einen recht weitgehenden Einblick in das Arbeitsspektrum des Fachbereiches Stadtplanung und Stadterneuerung, wenn auch in der Menge der Themen nur herausgehobene aufgeführt werden können."

Prägend für die gesamte Arbeit sind die Herausforderungen, die sich aus dem kontinuierlichen Bevölkerungswachstum der Stadt ergeben. So ist der in der letzten Phase seiner Aufstellung befindliche Flächennutzungsplan dahingehend zu analysieren, wie möglichst zielgerichtet Flächen für den notwendigen Neubau von Wohnungen aktiviert werden können. Dabei müssen zugleich auch Flächen für zukünftige Arbeitsplätze gesichert werden. Neben dem jüngst vorgestellten Gewerbeflächensicherungskonzept wird jetzt eine Wohnungsneubaustrategie erarbeitet.

Andreas Goetzmann: "Auch die bereits bestehenden Quartiere in der Stadt dürfen dabei nicht aus dem Auge verloren werden. So stehen in Drewitz nach einer Phase mit intensiven Planungs- und Beteiligungsprozessen die ersten Umbaumaßnahmen zur Realisierung der Gartenstadt Drewitz an. In anderen Gebieten der Stadterneuerung ist der Umgestaltungs- und Erneuerungsprozess weitestgehend abgeschlossen."

Einzelne Gebiete, so auch die Potsdamer Mitte, sind noch in der spannenden Phase zwischen handfester Umsetzung einerseits und konzeptioneller Klärung in anderen Teilbereichen. So wird in Kürze für den Bereich des Langen Stalls ein Wettbewerb durchgeführt, um herauszuarbeiten, wie die Flanke zum großen Freibereich der Plantage möglichst zielgerichtet und zugleich wirtschaftlich umsetzbar ausgestaltet werden kann.

"Städtebauliche Planungen sind immer aber auch davon gekennzeichnet, dass Bedingungen, Möglichkeiten und Zielrichtungen sich ändern. Dadurch müssen alte Aufgaben wieder neu bearbeitet oder ganz neue Themen kreativ bewertet und mit Vorschlägen versehen werden. So steht für die Entwicklung des Brauhausbergfußes nach dem Bürgervotum zum Schwimmhallenneubau und der Entscheidung der Stadtverordneten nun eine konzeptionell neue Planung an. Ebenso hätte vor einem Jahr niemand erwartet, dass die Aufgabe im Raum stehen könnte, die planerischen Randbedingungen für die Errichtung einer Kunsthalle in der Mitte der Stadt zu formulieren", betonte Goetzmann.

Donnerstag, 7. Juni 2012

Dringliche Anfrage an die Landesregierung hinsichtlich der Wohnungsbauförderung

(Quelle: Landtag Brandenburg, 5. Wahlperiode)

Dringliche Anfrage (63) der Abgeordneten Marie Luise von Halem, Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN an die Landesregierung

Dringende Förderung für sozialverträgliche Mieten in der Gartenstadt Drewitz Die steigenden Mieten für Wohnraum in der Landeshauptstadt Potsdam drohen mittlerweile insbesondere für Geringverdiener zu einer schwer bis nicht mehr tragbaren Belastung zu werden. Am vergangenen Wochenende haben etwa 2600 Potsdamerinnen und Potsdamer gegen hohe Mieten in der Stadt demonstriert. Sowohl Wohnungsneubau als auch Sanierungsmaßnahmen mit am Ende sozialverträglichen Mieten sind nach Aussagen von Fachleuten in Potsdam nur noch mit zusätzlicher staatlicher Wohnungsbauförderung möglich. Für eigene Fördermaßnahmen sieht die Stadt angesichts anhaltender Haushaltssicherung keinen Spielraum.

Von Vertretern der Landesregierung wurde dem städtischen Wohnungsunternehmens Pro Potsdam die Sanierungsförderung für 200 Wohnungen des von der Bundesregierung prämierten Projekt Gartenstadt Drewitz zugesagt. In diesem Projekt sollen Klimaschutzmaßnahmen, Modernisierung und sozialverträgliche Mieten in vorbildlicher Art und Weise vereinbart werden. In den Potsdamer Zeitungen ist nun zu lesen, dass diese Zusage offensichtlich unverbindlich war. Die Pro Potsdam appelliert an die Landesregierung, diese Zusagen auch einzuhalten. Andernfalls könne das geplante Sanierungsniveau nicht gehalten werden bzw. es müssten teurere Mieten als vorgesehen veranschlagt werden. Eine verbindliche Aussage der Landesregierung erscheint dringlich, weil sich die Lage auf dem Potsdamer Wohnungsmarkt immer weiter verschärft.

Daher fragt Marie Luise von Harlem ich die Landesregierung:
Ab wann kann die Pro Potsdam mit einer Förderung für die noch fehlenden 80 von den genannten 200 Wohnungen in der Gartenstadt Drewitz rechnen?

Die Dringliche Anfrage ist hier als PDF zum Download verfügbar.

Die Antwort der Landesregierung ist hier als PDF zum Download verfügbar.

Montag, 4. Juni 2012

Pilotprojekt in der Gartenstadt Drewitz

(Quelle: ProPotsdam 04.06.2012)

Umbauarbeiten beginnen

Der Umbau zur Gartenstadt Drewitz hat mit den Modernisierungs- und Instandsetzungmaßnahmen am Gebäudekomplex Konrad-Wolf-Allee 14-24, Guido-Seeber-Weg 2-8 und Eduard-von-Winterstein-Straße 7-13 begonnen. Dort werden seit dem 29. Mai 2012 200 Wohnungen mit einer Wohnfläche von insgesamt rund 12.490m² saniert. Das Ende der Bauarbeiten ist planmäßig im März 2014. Während der Bauarbeiten können die Wohnungen nicht bewohnt werden, jedem Mieter wird eine Ausweichwohnung zur Verfügung gestellt. Erste sanierte Wohnungen sollen im Spätsommer diesen Jahres bezugsfertig sein. Die ProPotsdam investiert bei diesem Pilotprojekt 17,7 Millionen Euro brutto.

Im Zuge der Maßnahme werden die Wohnungen energetisch saniert und barrierearm umgebaut. Trotz der Investitionskosten werden die Nettokaltmieten in der Gartenstadt Drewitz bei mindestens 120 Wohnungen, deren Sanierung durch das Land gefördert wird, auch nach der Sanierung bei 5,50 Euro pro Quadratmeter liegen. Für die weiteren 80 Wohnungen liegt eine Förderzusage noch nicht vor.

Bei den 30 Wohnungen, die aktuell saniert werden, zogen 7 Mieter schon vor der Sanierung aus, weil sie ihren Wohnort verändern wollten, ein Mieter zog wegen der Sanierung aus. Von den 22 Mietern, die im Zuge der Bauvorbereitung durch die eigentümerunabhängige Mieterberatung begleitet werden, ziehen 20 in ihre Wohnungen zurück, eine Familie zieht in ein Haus außerhalb von Potsdam, ein Mieter zieht in eine Wohnung im benachbarten Stadtteil am Stern.

In den Häusern wird die gesamte Heizungsanlage überarbeitet. So werden ein Teil der Plattenheizkörper erneuert und im Bad ein Handtuch-Heizkörper eingebaut. Im gesamten Haus werden die Elektroanlagen erneuert. Dazu gehören u.a. Treppenhausbeleuchtung, Beleuchtung an der Haustür sowie der Einbau einer abschaltbaren Steckdose auf dem Balkon. Auf den Dächern der Gebäude Eduard–von–Winterstein–Str. 1-13 sowie Konrad- Wolf-Allee 20–24 wird eine Solarthermieanlage mit einer Kollektorfläche von insgesamt 118m² errichtet. Das darin erzeugte Warmwasser wird in die Hausanschlussstation eingespeist. Mit der Anlage kann bis zu 50% der Heizenergie in Form von Fernwärme eingespart werden.

Das gesamte Wasser- und Abwassersystem wird überarbeitet. Es werden neue Wannen, Toiletten und Waschtische samt neuer Mischbatterien eingebaut. Es werden Wasserzähler installiert, die auf Funktechnik basieren und von außerhalb der Wohnung ausgelesen werden können. Sämtliche Rohrsysteme werden erneuert. Das Bad wird an allen Wänden ca. 2m hoch gefliest und auch die Küche erhält eine Nassstreckenwand mit einem 70 cm hohen Fliesenspiegel. Bad und Küche erhalten zudem eine neue Lüftung. Im Bad ist sie mit einer Feuchteregelung ausgestattet, in der Küche mit einem Fettfilter.

Die Wohnungen werden künftig barrerierefrei erreichbar sein. Die straßenseitige Eingangstreppe und das Podest werden komplett zurückgebaut. Es wird ein neuer Zugang geschaffen, der ohne Treppenstufen direkt zur Hauseingangstür führt. In jedem Haus wird ein Aufzug installiert. Dieser ist von der Haustür aus ohne weitere Stufen erreichbar.

Um die energetische Qualität der Gebäude zu verbessern, werden die Fassaden, Kellergeschoss- und Treppenhauswände sowie Kellerdecken und Drempel gedämmt. Alle Fenster in den Wohnungen inklusive der Balkontür sowie Fenster, Luken und Türen in Keller und Treppenhaus werden erneuert. Abdichtung und Eindeckung des Dachs wird ebenfalls überarbeitet. Auf beiden Seiten des Hauses werden die Eingangstüren erneuert. Gleiches gilt für die Wohnungseingangstüren, die künftig aktuellen Sicherheitsstandards entsprechen werden.

Im Treppenhaus erfolgen im Eingangsbereich umfangreiche bauliche Veränderungen, die für den Aufzugschacht erforderlich sind. Im übrigen Treppenhaus wird es Reparaturarbeiten an Geländern, Treppenstufen und Podesten geben. Das gesamte Treppenhaus wird malermäßig instand gesetzt. Gleiches gilt für alle Räume in den Wohnungen samt Küche und Flur. Sämtliche Fußbodenbeläge werden in den Wohnungen erneuert.

Es werden neue Balkone aus Stahlbeton mit einer Tiefe von ca. 1,70 m neu aufgestellt. In die Brüstungen der Balkone wird ein bepflanzbarer Zinktrog integriert. Jeder Balkon wird mit einem ein Sonnenschutz ausgestattet. Die jeweils rechten Wohnungen ab dem 1. Obergeschoss werden mit einem Erker ausgestattet. Auch die Außenanlagen werden verändert. Bei den straßenseitigen Hauseingängen erfolgen Aufschüttungen bis zum Höhenniveau der neuen Hauseingänge. Wege und Grünflächen werden erneuert, Müllplätze neu organisiert.