Mittwoch, 21. Dezember 2011

Landesregierung unterstützt Sanierungen von Wohnbauten in der Gartenstadt Drewitz

(Quelle: Landeshauptstadt Potsdam 21.12.2011)

Oberbürgermeister Jann Jakobs und der Geschäftsführer der Pro Potsdam, Jörn-Michael Westphal, haben heute von Brandenburgs Infrastrukturminister Jörg Vogelsänger Fördermittel für die Sanierung von Wohnbauten in der Gartenstadt Drewitz entgegengenommen. „Das ist ein wichtiges Startsignal für die Gartenstadt Drewitz - aus städtebaulicher Sicht, aber auch aus sozialpolitischer Sicht. Mit dieser Förderung können wir die Wohnkosten dauerhaft niedrig halten", sagte Oberbürgermeister Jann Jakobs, „und die Gartenstadt trotzdem weiterentwickeln."

Bei der Finanzierungszusage handelt es sich um ein Darlehen von 4,5 Millionen Euro für die Sanierung und einen Zuschuss von 1,74 Millionen Euro für den Bau von Aufzügen. Los geht es am Guido-Seeber-Weg 2-8, wo sich 120 Wohnungen befinden. Die Häuser erhalten Aufzüge und werden energetisch saniert.

Die Pro Potsdam will in den kommenden Jahren in Drewitz insgesamt 17 Millionen Euro investieren. Für den ersten Teil der Wohnraumsanierung setzt das kommunale Unternehmen nach Angaben von Geschäftsführer Westphal zunächst 2 Millionen Euro an Eigenmitteln ein. Er sicherte zu, dass die Mietkosten pro Quadratmeter bei 5,50 Euro gedeckelt bleiben.

Montag, 19. Dezember 2011

MdB Cornelia Behm infomierte sich über WorkIn 45plus

(Quelle: ProPotsdam 19.12.2011)

Am heutigen Nachmittag informierte sich die Bundestagsabgeordnete Cornelia Behm (Bündnis 90/ GRÜNE) im PROJEKTLADEN Drewitz über Projekt „WorkIn 45plus – Potsdam“ der ProPotsdam Facility Management GmbH. Das Projekt, in dessen Verlauf 30 Langzeitarbeitslose qualifiziert werden, wird mit Mitteln des Europäischen Sozial-fonds gefördert, konkret durch das Bundesprogramm „Bildung, Wirtschaft, Arbeit im Quartier (BIWAQ)“. ProPotsdam-Geschäftsführer Jörn-Michael Westphal erläuterte, dass das Beschäftigungsprojekt Teil der Umsetzung des Gartenstadt­konzeptes sei: „Der energetische Umbau von Drewitz erhält mit dem BIWAQ-Projekt eine arbeitsmarkt-politische Komponente. Damit gehen wir über die ursprüngliche Konzeption der Garten-stadt hinaus und bereichern sie.“ Westphal hofft, dass dies ein Anfang ist, und gibt sich optimistisch: „Wir werden uns bemühen, weitere Arbeitsplätze im Gebiet zu schaffen.“

WorkIn 45plus wendet sich in diesem ganzheitlichen Sinne an drei Zielgruppen: die ver-tretenen Wohnungsunternehmen und –genossenschaften, kleinere Unternehmen, Dienstleister und Handwerksbetriebe und vor allem an Langzeitarbeitslose in den Stadt-teilen Drewitz, Stern und Schlaatz, die 45 Jahre und älter sind. 30 Teilnehmer werden in den kommenden drei Jahren zu system­orientierten Haus-, Anlagen- und Einrichtungs-betreuer bzw. –betreuerin geschult. Damit erhalten sie die Chance, ein relativ neues Berufs­bild auszufül­len. Ist der klassische Hausmeister heute in der Regel mit einem Handwerk vertraut, so werden die zukünftige Hausbetreuer und -betreuerinnen mit allen Gewerken bekannt sein, die bei der Bewirt­schaftung von Immo­bilien eine Rolle spielen. Darüber hinaus werden sie auch über die sozialen und kommunikativen Kom­petenzen verfü­gen, die man als Bindeglied und AnsprechpartnerIn für die BewohnerInnen im Quartier braucht.

Entsprechend reichhaltig ist das Bildungsangebot für die Teilnehmer: Der Ausbildungs-plan sieht Einsätze in verschiedenen Handwerksstätten, aber auch bei Wohnungsunter-neh­men vor. Darüber hinaus werden sie auch in energetischen Fragen, im Umwelt-schutz und im Umgang mit Computern geschult. In Rollen­spielen werden die Umgangs-formen trainiert, in Schulungen wird die soziale Kompetenz gestärkt. Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden seit vergangener Woche gesucht.
Die Facility Management GmbH der PRO POTSDAM ist bei diesem Projekt der soge-nannte „Leader“ im Verbund mit der Wohnungsgenossenschaft „Karl Marx“ eG, dem Entwicklungs­büro tamen.GmbH, der Unternehmensberatung Dr. Serbser sowie weite-ren Potsdamer Wohnungsunternehmen und Bildungsträgern.
Die ProPotsdam hatte sich mit dem Projekt im Frühjahr 2011 im Rahmen eines Interes-sen­bekundungsverfahrens beim Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwick-lung beworben. Vom den mehr als 600 Bewerbungen waren im Juni 92 Projekte ausge-wählt worden, darunter das der Facility Management GmbH. Die Kosten werden sich auf 1,4 Millionen Euro belaufen. Der Eigenanteil der PRO POTSDAM und ihrer Ver-bundpartner liegt bei knapp 100.000 Euro.

Montag, 5. Dezember 2011

Bürgerversammlung diskutiert Beteiligungskonzept zur Gartenstadt Drewitz

(Quelle: Landeshauptstadt Potsdam 05.12.2011)

In einer Bürgerversammlung am 6. Dezember um 18 Uhr in der Sporthalle der Grundschule „Am Priesterweg" werden die Ergebnisse des einjährigen Planungsprozesses von den am Verfahren Beteiligten vorgestellt und mit den Drewitzerinnen und Drewitzern diskutiert. Im Oktober 2010 hatte sich die Landeshauptstadt Potsdam entschlossen, das städtebauliche Konzept für die Gartenstadt Drewitz unter breiter öffentlicher Beteiligung in einem Werkstattverfahren weiter zu entwickeln.

Eines der wichtigsten Ergebnisse der Planungswerkstätten ist die Etablierung eines um-fassenden Beteiligungsprozesses. Nachdem sich die Drewitzerinnen und Drewitzer zu-nächst bei den Planungen zu ihrem Stadtteils übergangen fühlten, wurden für Drewitz neue Formen der Kommunikation und der Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger eingeführt und erprobt. Einen Meilenstein stellt die Wahl der Bürgervertretung Drewitz im Mai 2011 dar, die als wichtiger Partner von der Stadtverwaltung in die anstehenden Planungs- und Entscheidungsprozesse eingebunden wird. Der Beigeordnete Klipp zeigt sich zuversichtlich, dass durch das engagierte Mitwirken von Bürgervertretern die Erneuerung des Stadtteils zusammen mit den Anwohnern umgesetzt werden kann.

Insgesamt fanden seit Oktober letzten Jahres vier Werkstätten unter Beteiligung von Bürgervertretern, eine Bürgerversammlung im März 2011 sowie eine Vielzahl von Arbeitstreffen zwischen Verwaltung und Stadtteilakteuren statt.

Mit der Bürgerversammlung ist der Beteiligungsprozess keinesfalls abgeschlossen, sie gibt vielmehr einen Zwischenstand. Herr Klipp machte deutlich, dass es zu allen für die Gartenstadt relevanten Themen und weiteren Planungsschritten umfassende Möglichkeiten der Information und Beteiligung für die Bürgerinnen und Bürger geben wird. Dazu verpflichtet sich die Stadt auch mit einem eigens für Drewitz erarbeiteten Beteiligungskonzept.

Der städtebauliche Masterplan für die weitere Entwicklung von Drewitz zeigt, dass die vorhandene Struktur des Städtebaus erhalten bleibt. Einen grundlegenden Umbau, wie noch im Wettbewerbsbeitrag von 2009 vorgesehen, wird es nicht geben. Stattdessen wurden die Möglichkeiten für Dachaufstockungen und punktuelle Neubauten in den Bestandsquartieren aufgezeigt. Vereinzelten Abriss von Gebäuden soll es zugunsten des Grünen Kreuzes und der Verbesserung der Verbindung der Wohnquartiere nördlich und südlich der Konrad-Wolf-Allee geben. Eine umfassende Neubebauung ist für den Bereich der ehemaligen REWE-Kaufhalle vorgesehen. Hier soll mittel- bis langfristig Wohnungsneubau entstehen.

Einen breiten Raum in der Diskussion nahm die Suche nach der verträglichsten Verkehrslösung ein. Es liegt nun ein gemeinsam erarbeitetes Verkehrskonzept vor, dass den Um-bau der Konrad-Wolf-Allee zum zentralen Stadtteilpark ermöglicht. Der Durchgangsverkehr wird aus dem Wohngebiet herausgehalten und über die Straße Zum Kirchsteigfeld gelenkt. Kreisverkehre am Nord- und am Südeingang von Drewitz sorgen neben anderen Maßnahmen für eine Verkehrsberuhigung. Die gute Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr bleibt erhalten. Die Busse werden über die Fahrbahnen entlang des Konrad-Wolf-Parks geführt. Die Führung der Linien durch die Wolfgang-Staudte-Straße ist vom Tisch.

Mit der Bürgervertretung wurde vereinbart, dass die Auswirkungen der gefundenen Verkehrslösung 2015 gemeinsam überprüft werden. In der Konsequenz könnten weitere Anpassungen, z.B. der Ausbau der Straßenbahntrasse für den Kfz-Verkehr, erfolgen.

Kernstück der Gartenstadt und imageprägend für Drewitz wird das „Grüne Kreuz" sein. Dieses umfasst den Umbau der Konrad-Wolf-Allee zum neuen Stadtteilpark sowie die Umgestaltung der Straßenzüge Guido-Seeber-Weg und Hertha-Thiele-/Willi-Schiller-Weg. Neben der Anlage von Grün-, Spiel- und Aufenthaltsflächen wird es vor allem auch um die Herstellung möglichst barrierefreier Verbindungen für Fußgänger und Radfahrer gehen.

Die Erneuerung und Weiterentwicklung der sozialen Infrastruktur läuft bereits. Die Aufwertung der beiden bisher noch nicht sanierten Kita-Standorte hat begonnen bzw. wird durch den KIS vorbereitet. Der Umbau der Grundschule Am Priesterweg ist eines der Leuchtturmprojekte der Gartenstadt und beginnt im Februar 2012. Der Geschäftsbereich Bildung, Kultur und Sport bereitet derzeit die Ausschreibung eines Trägers für den Stadtteiltreff vor, der am Schulstandort etabliert werden soll.

Ein weiterer Schwerpunkt der zukünftigen Arbeit wird das Thema Klimaschutz und energetische Sanierung sein. Hierzu wird die Landeshauptstadt Potsdam gemeinsam mit der Pro Potsdam und der EWP Mittel für ein stadtteilbezogenes Konzept zur energetischen Sanierung beantragen, das 2012 erstellt werden soll.

Erste konkrete Erfahrungen mit der energetischen Sanierung von Wohnungen in Drewitz werden mit dem Modernisierungsvorhaben der Pro Potsdam im Bereich Guido-Seeber-Weg/Konrad-Wolf-Allee/Eduard-v.-Winterstein-Straße gemacht. Die sozialverträgliche Umsetzung des Vorhabens soll neben der Begrenzung der Mieten durch den Einsatz von Fördermitteln erfolgen. Zudem soll die Unterstützung der Mieter durch die eigentümerunabhängige Mieterberatung gewährleistet werden.