Dienstag, 23. November 2010

Werkstattverfahren zur Weiterentwicklung der Gartenstadt Drewitz vereinbart

(Quelle: Landeshauptstadt Potsdam 23.11.2010)

Die Landeshauptstadt Potsdam sieht im Gartenstadtkonzept für Drewitz enorme Chancen für die Erneuerung des Wohngebietes. Die Diskussionen der letzten Monate haben gezeigt, dass es einen Vertiefungs- und Überarbeitungsbedarf gibt, um aus dem im Bundeswettbewerb zur energetischen Sanierung von Großwohnsiedlungen im Jahr 2009 prämierten Beitrag der PRO POTSDAM eine umsetzungsfähige Planung zu entwickeln.

„Dazu wird die Landeshauptstadt Potsdam ein Werkstattverfahren durchführen, in dem die konzeptionelle Weiterentwicklung der Gartenstadt Drewitz in einem kooperativen Prozess erfolgen soll", sagte der Beigeordnete für Stadtentwicklung und Bauen Matthias Klipp. „Wir werden dabei alle Beteiligten in den Prozess einbeziehen - selbstverständlich auch die Bewohner." Zu den Werkstätten werden Vertreter der Verwaltung, der Wohnungsunternehmen, lokale Akteure sowie Vertreter aus Bewohnerschaft und Politik eingeladen.

Im Ergebnis sollen die Eckpunkte der weiteren städtebaulichen Entwicklung der nächsten Jahre abgestimmt und in einem Masterplan zusammengefasst werden. Für die Durchführung des Werkstattverfahrens und die Erstellung des Masterplans wurde durch den Geschäftsbereich Stadtentwicklung und Bauen das Stadtplanungsbüro Stadt Land Fluss aus Berlin sowie der Moderator Thies Schröder „planungskommunikation" beauftragt. Das Werkstattverfahren startet am 09.12.2010 und soll bis März 2011 abgeschlossen werden. Parallel zu den Werkstätten erfolgt eine öffentliche Information über die jeweiligen Fortschritte.

Mittwoch, 3. November 2010

Wohnen in Potsdam: Gründung des Stadtteilrates

Was sind Stadtteilräte?

Seite 3, GEWOBA-Servicemagazin November 2010

Am 13. Oktober gründete sich im Drewitzer Stadtteilladen der Stadtteilrat Stern/Drewitz/Kirchsteigfeld. Er ist ein Gremium, das die Potsdamer Stadtverordnetenversammlung bei Beschlüssen, die die Entwicklung der drei Stadtteile betreffen, beraten soll. Schwerpunkte dabei sind Planungs-, Bau- und Investitionsvorhaben, Bebauungsplanungen und Maßnahmen zur sozialen Stabilisierung des Stadtteils. Jede der Fraktionen und Gruppen, die im Stadtparlament arbeiten, stellt ein Mitglied, hinzu kommen weitere Mitglieder, die die Bewohner der Stadtteile und maßgebliche Akteure vertreten. So arbeitet Jörn-Michael Westphal, der Geschäftsführer der ProPotsdam, für die soziale Wohnungswirtschaft im Stadtteilrat mit. Auch für das Stadtgebiet Schlaatz/Waldstädte soll – so der Beschluss der Stadtverordnetenversammlung – ein Beirat gegründet werden.

Dienstag, 2. November 2010

Wo Bürger Stadtentwicklung aktiv mitgestalten

(Quelle: Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft 02.11.2010)

Neuer Drewitzer Projektladen will soziale Teilhabe im Wohngebiet stärken

Die Einrichtung des Vereins Soziale Stadt Potsdam soll insbesondere sozial benachteiligten Menschen im Stadtteil Hilfestellung bieten. Sie wird in den nächsten zwei Jahren mit 138.000 Euro aus dem Europäischen Sozialfonds gefördert.  

Das junge Wohngebiet im Potsdamer Südosten verändert sich mit dem ambitionierten Städtebausanierungskonzept „Gartenstadt Drewitz“ nicht nur baulich rasant. Auch die soziale Entwickling ist in Bewegung und verlangt von den Akteuren vor Ort Sensibilität und Aufmerksamkeit ab, damit alle Menschen am selbstbestimmten Leben im Viertel teilhaben können. So will sich die neue Kontaktstelle in der Konrad-Wolf-Allee 27 vor allem Menschen widmen, deren Zukunftsperspektiven oft nur mit gezielter Förderung verbessert werden können. Langzeitarbeitslose, ältere Menschen, alleinerziehende Mütter, kinderreiche Familien oder Einwohner mit Migrationshintergrund werden im Projektladen immer ein offenes Ohr und in den meisten Fällen auch einen hilfreichen Kontakt finden. Dafür sorgt ein Netzwerk kompetenter sozialer Träger (z.B. Kitas, Grundschule, Sportclub Potsdam, Arche, Kulturbund, Arbeiterwohlfahrt, Diakonie, ansässige Unternehmen), das eng abgestimmt kooperiert und strukturelle Defizite Stück für Stück abbauen hilft.

Brandenburgs Infrastrukturminister Jörg Vogelsänger macht sich im Ringen um die Finanzausstattung in der Städtebauförderung dafür stark, die soziale Komponente nicht zu vernachlässigen. „Zukunftsfähig bleiben unsere Zentren nur, wenn wir nicht nur Beton und Stahl verbauen, sondern auch auf die soziale Sicherheit der Menschen achten und unser Augenmerk auf Bildung, Beschäftigung und gesellschaftliche Teilhabe legen. Initiativen wie der Drewitzer Projektladen helfen, die Lebensqualität auch für die Schwächeren deutlich zu steigern.“

Der „Projektladen Drewitz“ war Ende 2009 als eines von zwölf Siegerprojekten aus dem Ideenwettbewerb des Infrastrukturministeriums anlässlich des Europäischen Jahres zur Bekämpfung von Armut und sozialer Ausgrenzung hervorgegangen. Die Landesregierung unterstützt die besten Initiativen für zwei Jahre mit insgesamt 1,2 Millionen Euro aus dem Europäischen Sozialfonds.