Mittwoch, 15. Juli 2009

ProPotsdam: Edelmetall für Drewitz

Bundesbauminister ehrt PRO POTSDAM-Konzept

Mit Ihrem Beitrag „Gartenstadt Drewitz - energetisch stark, energisch grün“ ist die PRO POTSDAM heute von Bundesbauminister Tiefensee mit der silbernen Plakette im Wettbewerb „Energetische Sanierung von Großwohnsiedlungen auf der Grundlage integrierter Stadtentwicklungskonzepte“ ausgezeichnet worden.

In ihrer Begründung für die Auszeichnung sagte die Jury, dass das Konzept für diese Plattenbausiedlung der späten 1980er Jahre durch ein Leitbild besticht, welches den Ort neu interpretiert und an der Konzeptidee der Gartenstadt orientiert ist. „Es erfolgt eine sehr gute Erfassung gegenwärtiger und potenzieller Zielgruppen. Das Energiekonzept ist ganzheitlich hinsichtlich Energieeinsparung, Neubau und Quartiersversorgung, das Finanzierungskonzept ist übersichtlich und schlüssig“, so die Jury.

Kern des Wettbewerbsbeitrages und des Konzeptes zur Entwicklung der Gartenstadt Drewitz ist die großzügige Erweiterung und Nutzbarmachung der bestehenden Freiflächen und der Neubau von rund 900 Wohnungen. Im Mittelpunkt des Freiraumkonzeptes steht die Umwandlung der Konrad-Wolf-Allee in einen Park und die entsprechende Neuordnung des Verkehrs. Die neuen Wohnungen sollen durch Neubau auf freien Flächen, ergänzenden Neubau in Lücken und Dachaufbauten entstehen. Diese werden vor allem für Familien, Senioren und alleinstehende ältere Paare geeignet sein, aber auch für verschiedene neue Wohnformen wie Alten-Wohngemeinschaften oder generationenübergreifendes und studentisches Wohnen. Damit verbunden ist ein stadtteilbezogenes nachhaltiges energetisches Konzept, das mit verschiedenen innovativen Maßnahmen wie dem Einsatz von Photovoltaik, der Grauwassernutzung und der Sanierung der Gebäude in unterschiedlichen Standards zu einer erheblichen Reduzierung des CO2-Ausstosses in Drewitz führen wird.

„Beim Sport ist eigentlich der Zweitplatzierte immer der erste Verlierer. Aber bei diesem Wettbewerb haben alle gewonnen: die Stadt Potsdam im Allgemeinen und Drewitz im Be­sonderen“, sagte Horst Müller-Zinsius, Sprecher der Geschäftsführung der PRO POTSDAM GmbH bei der Verleihung der Auszeichnung in Berlin. „Es freut mich besonders, dass unser wirtschaftlich vertretbares Konzept der energetischen Sanierung erfolgreich war“,  betonte PRO POTSDAM-Geschäftsführer Jörn-Michael Westphal. „Beim Konzept Gartenstadt Drewitz wollen wir insbesondere darauf achten, dass die Initiativen und Bewohner vor Ort mit ihren Sorgen, Nöten und Ideen sehr ernst genommen werden und in die Planung mit einbezogen werden“, ergänzte Müller-Zinsius.

Die PRO POTSDAM konnte sich bei der Erarbeitung des Konzeptes auf die Ergebnisse der langjährigen Beschäftigung mit dem Stadtteil stützen. An vier Sommercamps, die die Landeshauptstadt Potsdam, die PRO POTSDAM GmbH und die Fachhochschule Potsdam (Prof. Markus Löffler, Prof. Karl-Heinz Winkens, Prof. Manfred Ortner und weitere), gemein­sam mit anderen durchgeführt haben, wurden verschiedene Ansätze entwickelt, die in dem Gesamtkonzept Eingang fanden. Ebenso konnten verschiedene Detailplanungen der Stadt Potsdam wie zum Beispiel die zur Stadtachse Stern Drewitz und zum Grünen Freizeitband integriert werden.

„Als ständiger Begleiter der studentischen Sommercamps freut es mich, dass wesentliche Ideen der Studenten und der sie betreuenden Professoren der Fachhochschule Potsdam nicht nur die Initialzündung gegeben haben, sondern sich jetzt auch im Konzept wiederfin­den“, sagte Müller-Zinsius.
An der Entwicklung des Konzeptes waren folgende Potsdamer Büros beteiligt:
Behrens und Heinlein Architekten Partnerschaftsgesellschaft,
Ingenieurbüro Hartmann,
Pia von Zadow Landschaftsarchitekten,
Enerlyt,
Stadt Land Fluss Büro für Städtebau und Stadtplanung,
Projektkommunikation Hagenau.

Donnerstag, 9. Juli 2009

Stadt Potsdam: Landeshauptstadt Potsdam wird G-8-Klimaziele umsetzen

(Quelle: Landeshauptstadt Potsdam 09.07.2009)

Oberbürgermeister Jann Jakobs zeigte sich heute sehr erfreut über die gestrige Einigung der führenden Industriestaaten der Welt zum Klimaschutz. Diese hatten im Rahmen des G-8-Gipfels im italienischen L'Aquila beschlossen, einen Anstieg der Durchschnittstemperatur der Erde auf maximal zwei Grad Celsius zu begrenzen.
„Durch die Beschlüsse der G 8 fühlen wir uns in unseren vielfältigen Aktivitäten zum Klimaschutz in Potsdam bestätigt. Bereits im letzten Klimarat der Landeshauptstadt am 17. Juni haben wir die Verschärfung der Potsdamer Klimaziele aufgrund der neuesten wissenschaftlichen Prognosen des Potsdam Instituts für Klimafolgenforschung (PIK) thematisiert", so der Oberbürgermeister. „Wir haben diese Notwendigkeiten schon frühzeitig erkannt und dies nicht zuletzt durch die Mitgliedschaft im Klima-Bündnis bekräftigt. Damit verpflichten wir uns, bis zum Jahr 2050 die Emissionen pro Kopf der Einwohner auf 2,5 Tonnen CO2 zu begrenzen, was einer Reduktion um rund 80 Prozent gegenüber 1990 entspricht."
Oberbürgermeister Jann Jakobs forderte die lokalen Entscheidungsträger auf, sich vor Ort noch entschlossener der Verantwortung für die globale Erwärmung zu stellen.
So wie im Rahmen der Teilnahme der PRO POTSDAM GmbH am Wettbewerb „Energetische Sanierung von Großwohnsiedlungen" des Bundesbauministeriums mit der Erarbeitung des Beitrages „Gartenstadt Drewitz energetisch stark, energisch grün" bereits geschehen, müssen die wichtigsten kommunalen Energieerzeuger und Energieverbraucher gemeinsam effektiven Klimaschutz betreiben, d.h. Probleme diskutieren und Lösungen entwickeln.
„Solche gemeinsamen Prozesse werden wir weiter verstärken. Die Grundlage dafür soll die Aufstellung eines integrierten Klimaschutzkonzeptes für die Landeshauptstadt Potsdam bis zum nächsten Sommer schaffen, in dessen Erarbeitung alle Akteure einbezogen werden", so Jann Jakobs.
Der Anstieg der Temperatur um einen Wert von zwei Grad Celsius wird vom Weltklimarat (IPCC) als Obergrenze für die Vermeidung von gefährlichen und unkontrollierbaren Folgen der Erderwärmung angesehen.
Um dieses Ziel zu erreichen müssen die globalen Emissionen bis zum Jahr 2050 um mindestens 50% gesenkt werden. Für ein führendes Industrieland wie Deutschland bedeutet das, dass es seine CO2-Emissionen um 80 - 95 Prozent reduzieren muss.