Dienstag, 1. März 2005

Praxiswerkstatt „Freiraum schafft Stadtraum“

Die Tagung "Freiraum gestalten schafft Stadtraum" des Bundes Deutscher Landschaftsarchitekten (bdla), des Arbeitskreises StadtSpuren, des BBU Verband Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen e. V. und der Landeshauptstadt Potsdam widmete sich der Umgestaltung des Stadtteils "Stern". Auf dieser Tagung wurde zum ersten Mal von einer Gartenstadt gesprochen, also die vorrangige Entwicklung der Grünflächen durch Mieter. und Gemeinschaftsgärten, den Umbau der Konrad-Wolf-Allee in eine Grünfläche und die Einbeziehung des REWE-Standortes und des Ernst-Busch-Platzes in das Grünsystem.

Über die Tagung berichtete die Stadtteilzeitung "Stern Drewitz" in ihrer Mär-Ausgabe 2005:

Es geht weiter am „Campus Am Stern“ 
von Nicole Kirschbaum/ Arbeitskreis StadtSpuren

In 2005 geht das Nachdenken und Planen über die Campus-Idee weiter. Aber diesmal sind es nicht mehr nur ortskundige Akteure. Damals setzte sich der Arbeitskreis „Campus Am Stern“ aus Vertretern verschiedener Verwaltungen der Stadt Potsdam, Vertretern der ortsansässigen Schulen, des Quartiersmanagers Stadtkontor und des Arbeitskreises StadtSpuren zusammen. Diesmal ist der Organisator der zweitägigen Praxiswerkstatt „Freiraum schafft Stadtraum“ im Wohngebiet Am Stern der Bund deutscher Landschaftsarchitekten (BDLA). Die Veranstaltung findet am 19. und 20. Mai 2005 statt und ist ein Beitrag zum europäischen Wettbewerb „Entente Florale-2005“.

Die Veranstaltung „Freiraum schafft Stadtraum“ ist eine weitere Auseinandersetzung mit zwei wichtigen Zukunftsaufgaben. Einerseits soll das Schulareal, der Keplerplatz und angrenzende Bereiche zu einem „Campus Am Stern“ entwickelt werden, der der Mitte des Wohngebiets Am Stern eine neue Identität gibt. Hierzu wird eine Arbeitsgruppe der Planungswerkstatt das landschaftsplanerische Instrumentarium und die vorhandenen Freiräume nach Möglichkeiten der Identitätsbildung für das Wohngebiet Am Stern befragen.

Andererseits dient das Campus-Projekt als Leuchtturmprojekt für das umfassendere Entwicklungsvorhaben STERN/DREWITZ/KIRCHSTEIGFELD. Es hat zum Ziel, die unterschiedlichen Gebiete zu einem ganzheitlichen Stadtteil zu entwickeln, zum neuen Potsdamer Süden oder, um Verwechslungen mit existierenden Gebietskategorien zu vermeiden, zum neuen Potsdamer Süd-Osten (Potsdam Süd-Ost).

Mit dieser umfassenderen Perspektive befassen sich zwei Arbeitsgruppen während der BDLA-Veranstaltung. Es werden das Verkehrs- und Erschließungssystem sowie die angrenzenden Freiräume analysiert und wohnungswirtschaftliche sowie soziokulturelle Faktoren betrachtet: Welche Anforderungen stellen die Idee des Campus und die Idee eines ganzheitlichen Stadtteils Potsdam Süd-Ost an die existierenden Straßen- und Wegeverbindungen? Gemessen an den Zielsetzungen, welche Entwicklungspotenziale haben freigewordene und neu zu definierende Flächen? Wie kann und soll sich das Wohnungsangebot entwickeln? Wer sind die heutigen und zukünftigen Bewohner des neuen Stadtteils Potsdam Süd-Ost?

Das alles sind Fragen, die auf der Veranstaltung „Freiraum schafft Stadtraum“ bearbeitet werden sollen. Und da damit die bisherigen Potsdamer Bemühungen weitergeführt werden, STERN/DREWITZ/KIRCHSTEIGFELD zu einem auf Dauer zukunftsfähigen Stadtteil zu entwickeln, ist diese Praxiswerkstatt nicht nur eine Veranstaltung des BDLA, sondern eine Veranstaltung gemeinsam mit der Stadt Potsdam, dem Arbeitskreis StadtSpuren und dem Verband der Berlin-Brandenburgischen Wohnungsunternehmen e.V. (BBU).

Wurde die Idee „Campus Am Stern“ im Arbeitskreis und den beiden Workshops in 2004 im Zusammenhang mit den notwendigen Sanierungen der Grundschule Am Pappelhain und des Leibniz-Gymnasiums bzw. im Zusammenhang mit dem Neubau einer Aula diskutiert, so weitet die anstehende Veranstaltung den Blick in Richtung der bundesweiten Aufgabe des Stadtumbaus.

Die Praxiswerkstatt bearbeitet beispielhaft die Möglichkeiten  der sozial- und stadträumlichen Entwicklung von Plattenbau- und Stadtrandsiedlungen, die dann auf andere Städte und Quartiere übertragen werden können.

Man darf auf jeden Fall auf die Ergebnisse gespannt sein. Ganz sicher werden sie in der nächsten Ausgabe der SternDrewitz vorgestellt. Wer aber so lange nicht warten möchte: Die Mitarbeit interessierter Bewohner während der beiden Veranstaltungstage ist ausdrücklich erwünscht.

Die März-Ausgabe der Stadtteilzeitung "Stern Drewitz" ist hier als PDF verfügbar.